Pharmakonzerne

AstraZeneca kauft Almiralls Lungen-Präparate APOTHEKE ADHOC, 31.07.2014 11:38 Uhr

Jetzt in britischer Hand: AstraZeneca kauft für 2,1 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro) die Rechte an der Atemwegs-Sparte des spanischen Herstellers Almirall, darunter auch Eklira (Aclidinium). Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca kauft für 2,1 Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro) die Rechte an der Atemwegs-Sparte des spanischen Herstellers Almirall. Bei Abschluss würden 875 Millionen Dollar gezahlt; für Entwicklung, Einführung und umsatzbezogene Meilensteine sollen weitere bis zu 1,2 Milliarden Dollar fließen. Laut AstraZeneca werden auch zahlreiche Almirall-Mitarbeiter im Bereich Lungenerkrankungen zu AstraZeneca wechseln.

Mit der Transaktion gibt Almirall alle Rechte an der Entwicklung und Vermarktung seines Geschäfts mit Atemwegserkrankungen ab, inklusive der Umsätze durch bestehende Partnerschaften und neuartige Prüf-Therapien in der Pipeline.

Wichtige Produkte sind etwa Eklira (Aclidinium) sowie eine Kombination aus Aclidinium und Formoterol, die in der EU zur Zulassung eingereicht ist, und Abediterol, ein langwirksamer Beta-2-Agonist (LABA), der sich laut AstraZeneca in Phase II der klinischen Entwicklung befindet.

AstraZeneca will das eigene Portfolio an Lungenpräparaten – mit Symbicort und Pulmicort sowie weiteren Prüfpräparaten in der Entwicklung – mit der Übernahme stärken. Der Hersteller erhofft sich mit neuen Markterlösen, das Wachstum wieder anzukurbeln.

Zuletzt war der Umsatz mehrere Jahre in Folge gesunken: 2013 erreichte AstraZeneca einen Umsatz von rund 26 Milliarden Dollar, im Vorjahr waren es noch rund 28 Milliarden Dollar, 2011 sogar 34 Milliarden Dollar.

„Unsere Vereinbarung mit Almirall bringt strategischen und langfristigen Wert für AstraZenecas starkes Geschäft mit Atemwegspräparaten, eines unserer wichtigsten Wachstumsplattformen“, sagte Pascal Soriot, Geschäftsführer von AstraZeneca. „Wir werden von unmittelbaren und wachsenden Produktumsätzen profitieren; wir erwarten, dass sich diese schnell positiv auf das Ergebnis auswirken.“