Pharmahandel

Pfund lässt Alliance Boots glänzen APOTHEKE ADHOC, 18.05.2009 10:32 Uhr

Berlin - 

Des einen Leid, des anderen Freud: Während der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio unter der anhaltenden Schwäche des Britischen Pfunds ächzt, profitiert der britische Mitbewerber Alliance Boots von der relativen Aufwertung der ausländischen Aktivitäten. Im Geschäftsjahr 2008/2009 steigerte der Konzern seinen Umsatz um 12,4 Prozent auf 17,2 Milliarden Pfund (19,4 Milliarden Euro). Berücksichtigt man die Landeswährungen, stiegen die Umsätze nur um 3 Prozent. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg um 6,7 Prozent auf 1,1 Milliarden Pfund (1,24 Milliarden Euro), das Vorsteuerergebnis um 9 Prozent auf 841 Millionen Pfund (947 Millionen Euro). Der Konzerngewinn lag bei 101 Millionen Pfund (114 Millionen Euro).

Die Apotheken- und Drogerieketten des Konzerns setzten 7,1 Milliarden Pfund (8 Milliarden Euro) um, das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der operative Gewinn der Sparte stieg um knapp 12 Prozent auf 673 Millionen Pfund (760 Millionen Euro). Alleine die rund 2600 britischen Filialen brachten 6,2 Milliarden Pfund (7 Milliarden Euro) Umsatz und 628 Millionen Pfund (708 Millionen Euro) Ertrag. Die knapp 460 Filialen in Norwegen, Irland, den Niederlanden, Thailand, Italien und Russland setzten 804 Millionen Pfund (907 Millionen Euro) um; das EBITDA lag bei 45 Millionen Pfund (50 Millionen Euro).

Im Großhandel seien die Marktbedingungen im abgelaufenen Geschäftsjahr so schwierig gewesen wie noch nie, teilte Alliance Boots mit. Insgesamt lagen der Umsatz bei 11,3 Milliarden Pfund (12,8 Millionen Euro, plus 17,8 Prozent) und das EBITDA bei 215 Millionen Pfund (243 Millionen Euro, plus 4,4 Prozent).

In verschiedenen wichtigen Märkten waren die Umsätze rückläufig; nur durch den Pfundkurs blieb die Entwicklung durchweg positiv: In Frankreich sanken die Umsätze nach Landeswährung um 2,6 Prozent auf 4,5 Milliarden Pfund (5 Milliarden Euro), in Spanien um 3,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Pfund (1,5 Milliarden Euro), in Italien um 1 Prozent auf 1,1 Milliarden Pfund (1,2 Milliarden Euro), in den Niederlanden um 2,3 Prozent auf 846 Millionen Pfund (955 Millionen Euro). In Großbritannien stieg der Umsatz trotz des anhaltenden Trends zu Exklusivvertriebsmodellen (Direct to pharmacy, DTP) um 10,8 Prozent auf 2,3 Milliarden Pfund (2,6 Millionen Euro). Der im Oktober 2008 erworbene deutsche Spezialgroßhändler Megapharm brachte 150 Millionen Pfund (170 Millionen Euro) Umsatz.