Paypal-Störung: Versandapotheken betroffen 27.08.2025 15:09 Uhr
Beim US-Zahlungsdienstleister Paypal hat es eine Störung gegeben. In den vergangenen Tagen sei es zu Vorfällen mittels unberechtigter Lastschriften gegenüber verschiedenen Kreditinstituten gekommen, so die Sparkasse. Auch Versandapotheken sind betroffen.
Bei Paypal sollen laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) Sicherheitssysteme ausgefallen sein, die betrügerische Zahlungen herausfiltern sollen. Deshalb hätten Banken Lastschriften im zweistelligen Milliardenbereich gestoppt. Laut Sparkasse hat es „erhebliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr in ganz Europa, insbesondere auch in Deutschland“ gegeben.
Paypal wird von großen Versandapotheken und Vor-Ort-Apotheken mit Versanderlaubnis genutzt sowie von Plattformen angeboten. Bei Sanicare gab es Auswirkungen der Störung: „Wir haben diese auch heute gespürt“, sagt Marcus Diekmann, Chief Strategy, Digital & E-Commerce Officer. Die Gruppe, zu der auch die Portale Medicaria und Aliva gehören, kann dem jedoch entgegenwirken. „Zum Glück weichen unsere Kunden noch auf andere Zahlungsarten aus.“
Gerade am Montag ist es laut Sparkasse zu Störungen gekommen. „Paypal hat die Störungen im Geschäftsbetrieb eingeräumt und versichert, dass das Problem mittlerweile behoben sei.“ Der Zahlungsverkehr von und zu dem Anbieter laufe seit Dienstagmorgen wieder normal. Die Aufsichtsbehörden seien ebenfalls über die Vorfälle bei dem Konzern in den USA informiert.
Die Sparkasse warnt, dass weiterhin Störungen auftreten könnten. Die Institute der Finanzgruppe abeiteten mit Hochdruck daran, Paypal bei der Beseitigung und Aufarbeitung der Fälle zu unterstützen.
Ein Vorteil von Paypal-Zahlungen für Apotheken: Das Geld trifft sofort bei der Apotheke ein. Dadurch kann die Bestellung schnell versandverfigt gemacht werden, wie ein Versender wirbt.
Zuvor war bekannt geworden, dass im Darknet die Zugangsdaten zu rund 15,8 Millionen Paypal-Konten aufgetaucht sind. Die Datenbank enthält laut Medienberichten E-Mail-Adressen und Passwörter und soll aus einem Hacker-Angriff stammen. Nach einem Bericht von Focus online wurden die Daten bereits am 6. Mai kompromittiert.