Biopharmazie

Novartis: Milliardenzukauf in den USA 09.09.2025 12:36 Uhr

Berlin - 

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis kauft in den USA zu. Für rund 1,4 Milliarden US-Dollar soll das Biopharmazie-Unternehmen Tourmaline Bio übernommen werden. Novartis biete über eine indirekte Tochtergesellschaft 48 Dollar je Aktie in bar, hieß es heute. Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen haben die Transaktion genehmigt.

Tourmaline Bio habe mit Pacibekitug einen vielversprechenden monoklonalen Antikörper gegen systemische Entzündungen – einem bedeutenden Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – entwickelt. Das Medikament befinde sich bereits in fortgeschrittenen Phase-II-Studien. Damit übernehme Novartis wohl ein Phase-III-fähiges Produkt, welches das eigene Portfolio ergänze, hieß es weiter.

Da derzeit keine weit verbreiteten entzündunghemmenden Therapien zur Senkung des kardiovaskulären Risikos verfügbar seien, stelle Pacibekitug einen potenziellen Durchbruch bei der Behandlung dar, wird Dr. Shreeram Aradhye, Entwicklungschef und Chef-Mediziner von Novartis, zitiert.

An der Börse stößt der Zukauf auf ein zurückhaltendes Echo. So mache der Zukauf aus strategischer Sicht durchaus Sinn, da es das Portfolio von Novartis im kardio-vaskulären Bereich ergänze. Ein anderer Experte rechnet hingegen mit Resultaten aus der nötigen Phase-III-Studie nicht vor 2029 und hält risiko-diskontierte Spitzenumsätze von 0,5 bis 1 Milliarde Dollar für angemessen.