Krebsmedikamente

Milliardendeal: BMS kauft zu Laura Schulz, 09.10.2023 10:51 Uhr

Logo des Pharmakonzern Bristol Myers Squibb
Der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb kauft im Bereich Krebsmedikamente zu. Foto: APOTHEKE ADHOC
New York - 

Bristol-Myers Squibb (BMS) will mit der Übernahme des Krebsmedikamentenherstellers Mirati Therapeutics für 4,8 Milliarden US-Dollar drohenden Patentverluste für seine umsatzstärksten Medikamente entgegenwirken. Die Mirati-Aktionäre sollen 58 Dollar pro Aktie in bar erhalten, teilte der US-Pharmakonzern mit.

Zudem sollen die Anteilseigner des Krebsmedikamenteherstellers ein Recht auf eine Nachzahlung in Höhe von insgesamt einer Milliarde Dollar bekommen – abhängig von der US-Zulassung eines neuen Medikaments gegen nicht-kleinzellige Lungenkarzinome. Die Verwaltungsräte beider Unternehmen habe die Transaktion genehmigt, hieß es weiter. Die Übernahme soll im ersten Halbjahr 2024 abgeschlossen sein.

Das Geschäft mit Mirati soll BMS neuen Auftrieb geben, während der Pharmakonzern mit unterdurchschnittlichen Umsätzen kämpft. Patentabläufe belasten das bereits alternde Onkologie-Portfolio. Das meistverkaufte Blutverdünnungsmittel Eliquis und der Krebsimmuntherapie-Blockbuster Opdivo sollen noch in diesem Jahrzehnt Konkurrenz durch Generika bekommen. Der Konzern musste wegen rückläufiger Verkäufe seines Blutkrebsmedikamentes Revlimid seine Umsatzprognose für dieses Jahr senken.

Mirati hatte im Dezember für das Lungenkrebsmedikament Krazati die US-Zulassung für die Behandlung von Erwachsenen mit fortgeschrittenem Lungenkrebs erhalten.