Kliniken

Rhön: 43 Prozent weniger Gewinn dpa/APOTHEKE ADHOC, 21.02.2013 15:07 Uhr

Weniger Profit: Der Übernahmepoker und Probleme am Klinikum Gießen-Marburg führten zu einem massiven Gewinnrückgang bei Rhön. Foto: Rhön AG
Berlin - 

2012 war kein gutes Jahr für den Klinikkonzern Rhön. Die Übernahme durch Fresenius scheiterte am Widerstand der Wettbewerber, und am Ende musste die Kette einen Gewinnrückgang von 43 Prozent auf 92 Millionen Euro hinnehmen. Immerhin: Infolge des starken Zuwachses an Patienten erzielte der Konzern beim Umsatz einen neuen Rekord von 2,86 Milliarden Euro. So soll es wieder aufwärts gehen.

Grund für den Gewinneinbruch bei Deutschlands zweitgrößtem Krankenhausbetreiber mit Sitz im unterfränkischen Bad Neustadtwaren neben Beratungskosten im Zusammenhang mit dem Übernahmepoker Verzögerungen bei der Restrukturierung und Probleme im Klinikum Gießen-Marburg.

Dr. Martin Siebert, seit Januar Vorstandsvorsitzender des Klinikbetreibers, zeigte sich „vorsichtig optimistisch“, in einem „überschaubaren Zeitraum eine positivere Entwicklung insbesondere bei der Ergebnislage zeigen zu können.“ Es werde die gemeinsame Aufgabe des Vorstands sein, das Unternehmen rasch besser aufzustellen.

Im laufenden Geschäftsjahr soll sich der Konzerngewinn wieder auf 110 Millionen Euro verbessern. Steigende Patientenzahlen sollen den Umsatz erstmals auf rund 3 Milliarden Euro hieven.

Ende Februar will das Management in Gesprächen mit den größten Aktionären einen Ausweg aus der verworrenen Patt-Situation finden. Inzwischen hat Asklepios beim Bundeskartellamt eine Aufstockung auf 10 Prozent beantragt. Die Behörde will darüber am 8. März entscheiden.