Generikahersteller

Inresa will mit Reimporten in die Apotheke Carolin Bauer, 18.07.2012 09:20 Uhr

Berlin - 

Der auf Klinikware spezialisierte Generikahersteller Inresa baut sich ein zweites Standbein auf: Mit der neu gegründeten Tochterfirma Adripharma will das Unternehmen den Fuß in die Apotheken bekommen. Vertrieben werden sollen Reimporte; Anfang Dezember könne mit den ersten Zulassungen gerechnet werden, sagt Samuel Liebs, Geschäftsführer bei Adripharma.

 

Gestartet werde mit einem kleinen Sortiment verschreibungspflichtiger Medikamente, so Liebs. Den Umfang wollte er nicht verraten. Die Ware soll aus Südosteuropa bezogen werden; beim Einkauf vertraue man auf einen „zuverlässigen“ Großhändler mit verschiedenen Quellen.

Für die Betreuung der Apotheken ist laut Liebs ein eigener Außendienst geplant. Für das neue Geschäftsfeld sieht sich das Freiburger Unternehmen gut aufgestellt: Im Unterschied zu vielen Reimporteuren habe man Erfahrungen in der klassischen generischen Pharmaindustrie, sagt Liebs.

Inresa wurde 1997 gegründet. Seit 2010 gehört das Unternehmen zur britischen Flynn Pharma. Inresa liefert hauptsächlich an Krankenhäuser; sechs Außendienstler betreuen Kliniken oder Chirurgen. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden etwa 6 Millionen Euro umgesetzt.

Zum Portfolio gehören in der Anästhesie angewandte Präparate wie das auch für Hinrichtungen verwendete Thiopenthal, Flumazenil, Rocuronium und Pancuronium. Außerdem bietet Inresa den Opioid-Antagonisten Naloxon oder das Antibiotikum Erythromycin an. Das Unternehmen vertreibt zudem die Linosan Salbe, Benzokain Lutschdragees und Collaguard, das nach Operationen im Bauchraum eingesetzt wird.