Behrens in Niederlassung in Hannover

Gesundheitsministerin besucht Sanacorp Carolin Ciulli, 01.08.2022 11:40 Uhr

Besuch bei Sanacorp: Tim Wook, Ortsbürgermeister Godshorn, Landtagskandidat SPD; Uwe Risse, Sanacorp Regionalleiter Nord; Daniela Behrens, Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung; Rainer Fredermann, Landtagsabgeordneter CDU; Dirk Schrader, stellvertretender Vertriebsleiter der Sanacorp Niederlassung Hannover (v.l.). Foto: Sanacorp
Berlin - 

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat die Leistung des Großhandels in Pandemiezeiten gelobt. Die SPD-Politikerin besuchte die Sanacorp-Niederlassung in Hannover und ließ sich die Prozesse zeigen.

Bei dem Besuch war der Kostendruck ein Thema: Die Sanacorp beliefert von Hannover aus Apotheken vom Harz bis zur Nordseeküste. Auch die Insel Norderney wird von dort aus mit Arzneimitteln versorgt. „In einer so großen Region alle Apotheken schnell und sicher mit den gewünschten Arzneimitteln zu versorgen, ist eine enorme Herausforderung“, sagte Niederlassungsleiter Uwe Waterholter. Die aktuellen politischen Entwicklungen vereinfachten die Lage nicht: Der Kostendruck sowie die zusätzlichen Aufgaben für den Großhandel nähmen zu.

Behrens kam mit verschiedenen Mitarbeiter:innen ins Gespräch. Die Ministerin hob die Bedeutung des Großhandels in den vergangenen zwei Jahren hervor: „Während der Pandemie ist gerade die Leistung des Pharmagroßhandels besonders sichtbar geworden: 170.000 Vials und 1,4 Millionen Dosen und Impfbestecke wurden allein in Hannover seit April 2021 ausgeliefert. Das ist ein wertvoller Beitrag zur Impfstoffversorgung in Deutschland, die ohne den Großhandel so nicht gestemmt werden könnte“, sagte sie.

Die Sanacorp betonte, dass die Margen zurückgingen, während gleichzeitig die BTM- und Kühlartikellogistik immer aufwändiger werde. Die hohe Qualität nach Good-Distribution-Practice-Standards bei Lagerung und Lieferung würden stets garantiert. „Zeitgleich jedoch müssen Großhändler wie die Sanacorp das finanzielle Risiko beim Vertrieb von sogenannten Hochpreisern oder Einbußen durch Verfall mit einkalkulieren – eine komplexe Gemengelage mit hohem Aufwand.“ Die Genossenschaft forderte eine „generelle Strukturreform“, um die Situation zu verbessern – damit sich das Gesundheitssystem wieder als gemeinschaftliche Versorgungskette verstehe und sich das Engagement aller Beteiligten wieder lohne.