Schlecker-Versandapotheke

Gericht lädt Vitalsana-Chef Alexander Müller, 20.10.2009 15:03 Uhr

Berlin - 

Im Verfahren der Wettbewerbszentrale gegen die niederländische Versandapotheke Vitalsana vor dem Landgericht Ulm hat die vorsitzende Richterin Vitalsana-Geschäftsführer Klaus Hübner geladen. Bei der mündlichen Verhandlung war der Chef der Versandapotheke gestern nicht vor Ort; beim nächsten Termin am 8. Februar soll er nun persönlich erscheinen. Wegen neuer Schriftsätze der Parteien hatte das Gericht bei der gestrigen Verhandlung keine Entscheidung getroffen und stattdessen einen zweiten Termin angesetzt.

Im Rechtsstreit geht es um die Werbung und Beratungsleistung der Versandapotheke sowie neuerdings um die Frage, ob die Schlecker-Tochter einen Teil ihres Geschäfts von Deutschland aus führt.

Beide Parteien hatten relativ kurzfristig vor dem Verhandlungstermin noch neue Schriftsätze eingereicht. Die Wettbewerbszentrale hatte Mitte September ihre Klage erweitert: Vitalsana soll ohne Erlaubnis in Deutschland eine Apotheke zumindest teilweise betreiben. Die Schlecker-Tochter rechtfertigte sich in einem neuen Schriftsatz vom 9. Oktober, die Replik der Wettbewerbszentrale folgte am 14. Oktober - fünf Tage vor der Verhandlung.

Die Flut der neuen Akten war für die Richter offenbar zu viel. Andererseits wollte die vorsitzende Richterin das Verfahren nicht auftrennen. Vitalsana hatte beantragt, die Frage nach der vermeintlich fehlenden Betriebserlaubnis in Deutschland getrennt vom ursprünglichen Verfahren zu behandeln. Die Versandapotheke hat jetzt noch einen Monat Zeit, auf die neuen Vorwürfe einzugehen.