Eigenmarke: 11en-Pharma

Noweda gründet neue Genossenschaft 22.11.2025 17:30 Uhr

Berlin - 

Die Noweda setzt auf Eigenmarken. Nachdem im vergangenen Geschäftsjahr bereits rund 3,5 Millionen Packungen der Serie „Die Apotheke hilft“ verkauft wurden, soll nun für den Bereich eine eigene Gesellschaft gegründet werden. Dafür will die Genossenschaft Mitglieder als Anteilseigner gewinnen.

Bereits auf der Generalversammlung vor einem Jahr hatte Vorstandschef Dr. Michael Kuck angekündigt, das Eigenmarkengeschäft der Noweda, soweit es nicht die Hilfsmittelsparte APS angeht, in ein eigenes Unternehmen einzubringen, an dem die Mitglieder Anteile zeichnen können. Jetzt ist man einen Schritt weiter: Das neu gegründete Unternehmen heißt 11en-Pharma – was einerseits an Elfen erinnern und außerdem einen vorderen Platz im Warenwirtschaftssystem der Apotheken sichern soll.

Aktive Mitglieder sollen ab März die Möglichkeit haben, sich für einen geringen Betrag an dieser Gesellschaft zu beteiligen. „Der Gedanke, der diesem Plan zugrunde liegt, ist, dass man gemeinsam – Apothekerinnen, Apotheker und die Noweda – etwas wirklich Großes schaffen kann“, so Kuck.

Die Noweda stellt die Eigenmarken zur Verfügung, kümmert sich um die Beschaffung und natürlich die Belieferung der Apotheken. Dazu gibt es eine neue Kooperation etwa bei Naratriptan mit Juta Pharma. Die Apotheken sollen die Eigenmarken immer dort abgeben, wo es pharmazeutisch geboten und sinnvoll ist. „Am Ende dieses Weges könnte ein etabliertes Pharmaunternehmen stehen, das für alle Eigentümer erfreuliche Gewinne generiert“, so Kuck.

Natürlich sei es nicht einfach, eine rechtliche Konstruktion zu schaffen, die allen Ansprüchen gerecht werde. „Einerseits sollen sich tausende Apotheker beteiligen können. Andererseits sollen Eintritte und Austritte möglichst unkompliziert sein. Und dazu soll die Beteiligung für den Apotheker unter Ausschluss eines jeden wirtschaftlichen Risikos erfolgen“, so Kuck.

Monatliche Mindestmenge

Wichtig sei vor allem eins gewesen: „Wir sind der festen Überzeugung, dass eine gemeinsame Eigenmarken-Firma nur dann zum Erfolg werden kann, wenn die beteiligten Apotheken nicht mit kleinlichen Regelungen zum Marketing oder zur Warenpräsentation gegängelt werden“, so Kuck. „Wir glauben daran, dass diejenigen Apothekerinnen und Apotheker, die sich an diesem Projekt beteiligen, die wirtschaftlichen Chancen sehen und sich deshalb mit aller Kraft einsetzen werden, ihren Beitrag zu leisten. Deshalb werden wir es den Apotheken völlig freistellen, welche Eigenmarken-Artikel sie führen und wie sie diese Artikel präsentieren. Die einzige konkrete Verpflichtung auf Seiten der Apotheken wird darin liegen, eine monatliche Mindestmenge abzunehmen.“

Diese Menge wird laut Kuck aber so bemessen sein, dass die Verpflichtung auch von kleinen Apotheken problemlos erfüllt werden kann. „Selbstverständlich ist uns bewusst, dass es im Gegenzug zu unseren Verpflichtungen gehören wird, die Eigenmarken-Artikel zu attraktiven Preisen zur Verfügung zu stellen.“

Ab März werden die Vertriebsmitarbeiter auf die Mitglieder zugehen und ihnen die Details einer Beteiligung an 11en-Pharma erläutern. „Wir sind sehr gespannt darauf, wie das Konzept bei unseren Mitgliedern ankommen wird.“