10 statt 5 Euro Zuzahlung

DAK: Rabattpartner kostet doppelt Patrick Hollstein, 07.02.2022 11:10 Uhr

DAK-Versicherte zahlen für ihr Rabattarzneimittel doppelt so viel wie andere Patienten. Foto: DAK
Berlin - 

Bei der DAK-Gesundheit zahlen Versicherte derzeit mehr für das Rabattarzneimittel als die Mitglieder anderer Kassen. Denn der Exklusivpartner Hexal hat seinen Preis nicht angepasst.

Wer als Hypertoniker:in auf die Kombination aus Candesartan und Amlodipin eingestellt ist, bekommt als DAK-Versicherter Candeamlo. Seit 1. November ist das Präparat von Hexal das einzige Rabattarzneimittel der Kasse. Unschön: Die Patient:innen müssen für die Großpackung mit 98 Stück den Höchtsbetrag von 10 Euro zuzahlen. Bei den Alternativen ist es nur die Hälfte: Bei Camlostar (Aristo) und Candecor-Amlo (TAD) sind es 5 Euro, bei Caramlo (Apontis) 5,60 Euro.

Hintergrund ist, dass Hexal seinen Preis nicht angepasst hat, was für die Kasse angesichts der vereinbarten Vergütung irrelevant ist. Da die Zuzahlung sich aber am Preis orientiert – 10 Prozent, mindestens 5 Euro, maximal 10 Euro – merken die Versicherten die Differenz bei der Eigenbeteiligung.

Hexal liegt auf Festbetragsniveau; erst wenn der Preis 30 Prozent niedriger liegt, können die Kassen die Zuzahlung ganz streichen. Doch auch hier gibt es immer wieder unschöne Diskussionen: Weil sich die Preisspirale regelmäßig dreht, fallen immer wieder Präparate aus der Gruppe.