Umsätze mit Comirnaty

Corona-Impfstoff bringt Pfizer Milliarden dpa/APOTHEKE ADHOC, 04.05.2021 15:34 Uhr

Blockbuster: Pfizer erlöst Milliarden mit dem Corona-Impfstoff. Foto: Biontech
Berlin - 

Pfizer hebt nach einem überraschend starken Jahresstart seine Ziele für das Jahr 2021 deutlich an. Im ersten Quartal hatte der US-Pharmakonzern in hohem Maße von dem gemeinsam mit Biontech vermarkteten Corona-Impfstoff profitiert, wuchs aber auch mit anderen Produkten, etwa gegen Krebs.

Comirnaty spülte Pfizer im ersten Quartal 3,5 Milliarden US-Dollar (rund 2,9 Milliarden Euro) in die Kassen. Konzernweit stieg der Umsatz im Berichtszeitraum im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent auf knapp 14,6 Milliarden Dollar, der Gewinn unter dem Strich kletterte im selben Maße auf knapp 4,9 Milliarden Dollar.

Für das Gesamtjahr war der Konzern zuletzt von einem jährlichen Umsatz mit dem Impfstoff von rund 15 Milliarden Dollar ausgegangen. Das Management um Konzernchef Albert Bourla erwartet nun auch aufgrund der überarbeiteten Erwartungen für Comirnaty für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg auf 70,5 bis 72,5 Milliarden Dollar. Zuvor standen noch maximal 61,4 Milliarden Dollar im Plan. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie soll bei 3,55 bis 3,65 Dollar herauskommen, nachdem bislang bestenfalls 3,20 Dollar in Aussicht gestellt worden waren.

Biontech will seine Zahlen in der kommenden Woche vorstellen. Seit Bekanntwerden eines zusätzlichen Deals mit der EU-Kommission über 1,8 Milliarden Dosen in den kommenden zwei Jahren ist der Aktienkurs in nur vier Wochen massiv gestiegen. Auch der Partner Dermapharm hat bereits seine Prognose für das laufende Jahr angehoben.

Bourla hatte unlängst gesagt, dass eine dritte Spritze als Auffrischung und anschließend eine jährliche Impfung notwendig werden könnten. „Ein wahrscheinliches Szenario ist, dass es die Notwendigkeit einer dritten Dosis geben wird, irgendwo zwischen sechs und zwölf Monaten, und danach eine jährliche Neu-Impfung, aber all das muss noch bestätigt werden.“ Der Impfstoff soll demnächst ab 12 Jahren zugelassen werden und irgendwann auch für Kinder.

Auch der Konkurrent Moderna rechnet auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen für seinen mRNA-Impfstoff in diesem Jahr mit Einnahmen in Höhe von 18,4 Milliarden Dollar. Moderna wurde 2010 gegründet und war Ende 2018 an die Börse gegangen. Der Impfstoff-Boom hat die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten um über 450 Prozent steigen lassen, doch bislang gab es nur Verluste. 2020 fiel insgesamt ein Minus von 747,1 Millionen Dollar an.