Halbjahresbericht

Boehringer: Diabetes treibt das Wachstum dpa/ APOTHEKE ADHOC, 01.08.2018 16:27 Uhr

Kräftig, aber nicht so kräftig wie vergangenes Jahr: Auf 8,6 Milliarden Euro sind die Erlöse von Boehringer Ingelheim im ersten Halbjahr 2018 geklettert. Foto: Boehringer
Berlin - 

Boehringer Ingelheim kann gute Zahlen für das erste Halbjahr 2018 vorlegen, bleibt damit aber unter dem Vorjahresergebnis. Unter anderem wachsende Geschäfte mit Diabetesmedikamenten haben ein leichtes Umsatzwachstum beschert. Die Erlöse kletterten währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich auf 8,6 Milliarden Euro, wie der Arzneimittelhersteller am Mittwoch mitteilte.

Das Plus sei erwartungsgemäß geringer ausgefallen als im „außergewöhnlich erfolgreichen Jahr 2017“, sagte Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung. Ein Grund sei der größere Wettbewerb im Geschäft mit Bluthochdruckmedikamenten im wichtigen japanischen Markt. Den Gewinn weist das Unternehmen zum Halbjahr nicht aus. Im gesamten Jahr 2017 war der Umsatz um 15,7 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro geklettert. Unter dem Strich stand seinerzeit ein Verlust von 223 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern unverändert ein leichtes Umsatzwachstum.

Im ersten Halbjahr 2018 entfielen 71 Prozent des Gesamtumsatzes Boehringer zufolge auf das Geschäft mit Arzneimitteln für Menschen. Wachstumstreiber seien vor allem Diabetesmedikamente gewesen. Auch im Geschäft mit Tiergesundheit stand ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich auf nun rund zwei Milliarden Euro zu Buche. Die meisten Erlöse spülten zwei Mittel gegen Tierparasiten in die Kasse.

Auch im Gesamtjahr 2018 werde hier ein Wachstum erwartet, „trotz umfangreicher Integrationsarbeit“, wie Michael Schmelmer, Mitglied der Unternehmensleitung betonte. Boehringer hatte Anfang 2017 ein Tauschgeschäft mit Sanofi vollzogen und dabei die Tiermedizin des französischen Konzerns übernommen. Die Ingelheimer gaben dafür die Produktion von Mitteln zur Selbstmedikation ab. Im Juni wurde bekannt, dass das Unternehmen Einschnitte bei der Wirkstoffproduktion macht und sich von seinem Werk im spanischen Malgrat trennt. Die beiden anderen Werke in Ingelheim und im italienischen Fornovo sollen erhalten bleiben.