Übernahme

Bitterstern: Von Laetitia zu Dr. C. Soldan Nadine Tröbitscher, 14.10.2019 09:21 Uhr

Von Laetitia zu Dr. C. Soldan: Bitterstern Kräuterbitter wurde von Dr. C. Soldan übernommen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Bitter ist gesund und im Trend. Bitterstoffe können den Appetit regulieren und die Verdauung anregen. Bitterstern ist seit mehr als 25 Jahren auf dem Markt und wechselte zum September den Besitzer – von Laetitia zu Dr. C. Soldan.

Laetitia Naturprodukte wurde 1992 der Münchener Heilpraktikerin Hannelore Fischer-Reska gegründet. Zwei Jahre später stieg auch Andreas Hammering, Schulmediziner und Arzt für Naturheilverfahren, in die Firma ein. Beide entwickelten den Bitterstern Kräuterbitter bestehend aus 17 Kräutern. Auch Dr. C. Soldan blickt auf eine lange Geschichte zurück. „Mit unsere Expertise in den Bereichen Vertrieb und Marketing können wir die Marke stärken“, erzählt Perry Soldan, der die Geschäfte von Dr. C. Soldan in vierter Generation verantwortet.

Die Tropfen sind zu 10 und 50 ml erhältlich. Grundlage ist eine Klosterrezeptur aus dem Umfeld von Hildegard von Bingen. Enthalten sind Lavendel, Galgant, Schafgarbe, Engelwurz, Kümmel, Zimt, Fenchel, Enzian, Löwenzahn, Majoran, Ingwer, Pomeranze, Gewürznelke, Zitwer, Kardamom, Isländisch Moos und Koriander bei einem Alkoholgehalt von 59 Prozent. „Ein spezielles Auszugsverfahren sowie der hohe Alkoholgehalt machen es möglich, dass nicht nur die Bitterstoffe, sondern auch das ätherische Öl extrahiert werden können“, erzählt Lena Rauh, die bei Dr. C. Soldan für die Bereiche Forschung, Entwicklung verantwortet.

Bitterstern ist als Lebensmittel deklariert und wird auf die Zunge gegeben. Die Tropfen sind auch für Kinder geeignet. Dazu können die Tropfen in heißes Wasser gegeben werden, damit der Alkohol verdunstet.

„Bitterstern ist ein Handtaschenbegleiter“, sagt Rauh, denn Bitterstoffe können den Stoffwechsel anregen und so den Verdauungsprozess fördern.

Neben den Tropfen gehören auch Pralinen zum Portfolio. „Von süß nach bitter“, beschreibt Perry Soldan den Geschmack. Die Hülle besteht aus 75-prozentigem Kakao mit Polyphenolen und Flavonoiden, in der Füllung ist Bitterstern. „Die Pralinen werden per Hand gedreht“, erzählt Soldan. Ein Trüffel hat 50 Kalorien.

Soldan mit Sitz im fränkischen Adelsdorf wurde 1899 vom Apotheker Dr. Carl Soldan gegründet. 1923 wurde die Marke Em-eukal eingeführt. Im vergangenen Herbst brachte das Unternehmen das erste Nahrungsergänzungsmittel Bärengarten mit verschiedenen Vitamen auf den Markt. Im vergangenen Jahr wurden mit rund 220 Mitarbeiter rund 77,6 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.