Online-Handel

Bestellwert bei Versandapotheken wächst APOTHEKE ADHOC, 29.07.2009 15:05 Uhr

Berlin - 

Die Bestellungen bei Versandapotheken werden größer. Zwar sei die Zahl der Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant geblieben, sagte ein Sprecher des Bundesverbandes des Versandhandels (BVH) gegenüber APOTHEKE ADHOC. Allerdings sei der durchschnittliche Wert pro Einkauf gestiegen. „Wir haben definitive Anzeichen für ein Umsatzwachstum“, so der Sprecher.

2008 hatte der BVH im Arzneimittelversand noch einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet: „Das lag zum Teil an der Debatte um Arzneimittelfälschungen, die die Verbraucher verunsichert hat“, sagte der Sprecher. Konkrete Zahlen kann der BVH für 2009 erst Anfang kommenden Jahres veröffentlichen. Bislang sei die Stichprobe zu klein. Insgesamt geht der BVH davon aus, dass wie schon im Vorjahr 2 Prozent aller Versandbestellungen im Bereich Medikamente anfallen.

Grundlage ist das Zwischenergebnis der Verbraucherstudie „Distanzhandel in Deutschland 2009“, die von TNS Infratest im Auftrag des BVH durchgeführt wird. Der Online-Umsatz mit Waren wird demnach in 2009 voraussichtlich um 15 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro zulegen. Der Branchenumsatz inklusive Katalogversand werde voraussichtlich um 1,7 Prozent auf 29,1 Mrd. Euro zulegen, so der BVH. Der Anteil am Einzelhandel erreiche dadurch die neue Höchstmarke von 7,4 Prozent.

Der Bundesverband Deutscher Versandapotheken (BVDVA) erwartet im laufenden Jahr ebenfalls einen Anstieg: „So wie das Internet wächst und gedeiht, wächst und gedeiht auch der Versandhandel“, sagte der BVDVA-Vorsitzende Christian Buse gegenüber APOTHEKE ADHOC. Im OTC-Bereich haben die Versandapotheken Buse zufolge mittlerweile einen Marktanteil von knapp 10 Prozent, bei den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln sollen es knapp 4 Prozent sein.