Zytostatika-Ermittlung

Berufsverbot für schwarze Schafe dpa / APOTHEKE ADHOC, 28.09.2007 10:39 Uhr

Hamburg/Mannheim/Düsseldorf - 

Der Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände hat am Rande des Deutschen Apothekertages sehr deutlich auf neuerliche Medienberichte über Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim wegen möglicherweise gefälschter Krebsmedikamente reagiert. Er wiederholte gegenüber APOTHEKE ADHOC seine Einlassungen der Eröffnungs-Pressekonferenz. "Sollte sich herausstellen, dass hier vorsätzlich betrogen wurde, ist ein Berufsverbot für diese schwarzen Schafe die konsequente Folge", sagte Wolf. Unter anderem seien Apotheken in Hamburg und anderen Teilen Norddeutschlands in den Fall verwickelt, berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Bei den Ermittlungen waren auch Apothekerkammern und -verbände aktiv beteiligt.

Eine Sprecherin der Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg bestätigte der Deutschen Presse-Agentur dpa die Angaben der Zeitung, wonach die TK bundesweit Strafanzeigen gestellt hat: „Gegen rund 100 Apotheken in Deutschland ermittelt zurzeit die Staatsanwaltschaft Mannheim, nachdem die Ermittler der Techniker Krankenkasse bundesweit Strafanzeigen gestellt hatten.“ Allerdings gibt es dem Vernehmen nach keine neuen Informationen. Es handelt sich bei den Ermittlungen um dieselben, die bereits vor mehr als zwei Wochen bekannt geworden waren.

Die TK-Sprecherin sagte weiter: „Unser Verdacht ist: In Deutschland nicht zugelassene Krebsmedikamente sind im großen Stil illegal ins Land gebracht und in Form von Apotheken-Zubereitungen verarbeitet worden.“