Bayer profitiert von Bepanthen-Nachfrage 05.03.2025 08:41 Uhr
Bayer hat im vergangenen Jahr im OTC-Geschäft von der Nachfrage nach Bepanthen und der entspannten Liefersituation im Bereich Magen-Darm profitiert. Der Leverkusener Pharmakonzern rechnet 2025 unter anderem wegen fortgesetzten Gegenwinds im Agrargeschäft mit einem weiteren Rückgang des operativen Gewinns. 2024 war der operative Gewinn auch wegen fallenden Erlösen des Pharma-Kassenschlagers Xarelto (Rivaroxaban) um 13,5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro gesunken.
Im Bereich Consumer Health stiegen die Verkaufserlöse laut Bayer nach einem starken Vorjahr um knapp 2 Prozent. Die Nachfrage beim Dermatologie-Sortiment (Bepanthen) sei mit einem Plus von knapp 10 Prozent besonders deutlich gestiegen. Auch im Magen-Darm-Bereich (plus 8 Prozent) gab es mit Marken wie Iberogast Zuwächse – unter anderem infolge der der normalisierten Liefersituation, wie Bayer mitteilt.
Minus bei Allergie- und Erkältungsprodukten
Merkliche Rückgänge gegenüber einer starken Vorjahresentwicklung waren hingegen bei Allergie- und Erkältungsprodukten (minus 12 Prozent) zu verzeichnen. Der Grund dafür sei eine schwächere Saison sowie die Bestandsoptimierung bei Kundinnen und Kunden in den USA.
Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten erhöhte sich 2024 um 3 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Positiv entwickelten sich die Präparate Nubeqa (Darolutamid, plus 78 Prozent) und Kerendia (Finerenon, plus 74 Prozent) sowie Eylea (Aflibercept, plus 5 Prozent) und Adempas (Riociguat, plus 11 Prozent).
2024 fielen die Gesamterlöse um 2 Prozent auf 46,6 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte sowie den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen ausgeklammert ergibt sich indes ein Plus von 0,7 Prozent. Unter dem Strich fiel indes wegen abermaliger Wertberichtigungen im Agrargeschäft erneut ein Milliardenverlust an: Das Konzernergebnis beläuft sich auf minus 2,55 Milliarden Euro – nach einem Minus von 2,94 Milliarden ein Jahr zuvor. Als Dividende sollen erneut elf Cent je Aktie fließen.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte im laufenden Jahr 9,3 bis 9,8 Milliarden Euro erreichen, teilte der Dax-Konzern mit. Analysten hatten mit solch einer Entwicklung gerechnet. Die Konsensschätzung liegt eher am unteren Ende der Spanne. Bereinigt um Effekte aus Wechselkursveränderungen erwartet Bayer 2025 einen Umsatz von 45 bis 47 Milliarden Euro.