Rauchfrei ins neue Jahr

Asmoken: Neues Präparat zur Raucherentwöhnung Alexandra Negt, 12.01.2021 07:59 Uhr

Um leichter in ein nikotinfreies Jahr zu starten können Raucher auf ein neues Präparat zurückgreifen. Das verschreibungspflichtige Medikament Asmoken enthält Cytisin. Foto: Gorynvd/Shutterstock.com
Berlin - 

Der Hersteller Aflofarm Farmacja hat für das Cytisin-haltige Arzneimtitel Asmoken die Zulassung erhalten. Die Tabletten enthalten jeweils 1,5 mg Cytisin, ein Alkaloid aus dem Goldregen.

Raucherentwöhnung beginnt im Kopf, wer einen starken Willen hat, kann das Ziel Rauchstopp erreichen. Neben Nikotinersatzpräparaten gibt es auch Medikamente, die beim Aufhören unterstützen sollen. Mitte Dezember hat Aflofarm Farmacja das Präparat Asmoken auf den Markt gebracht. Enthalten ist Cytisin, ein sekundärer Pflanzenstoff aus dem Goldregen. Der Inhaltsstoff aus den Samen hat eine ähnliche chemische Struktur wie Nikotin. Die Wirkung wird über die nikotinergen Acetylcholinrezeptoren vermittelt.

Asmoken vermindert das Verlangen nach Nikotin bei Rauchern, die willens sind mit dem Rauchen aufzuhören. Die Anwendung ermöglicht dem Raucher eine schrittweise Reduktion der Nikotinabhängigkeit bei gleichzeitiger Minderung der Entzugserscheinungen. Cytisin konkurriert mit Nikotin um die Zielrezeptoren und verdrängt die Verbindung allmählich, da es eine stärkere Bindungsaffinität aufweist.

Das Dosierungschema sieht folgende Einnahmeintervalle vor:

  • Tag 1 bis 3: 1 Tablette alle 2 Stunden; Maximale Tagesdosis 6 Tabletten
  • Tag 4 bis 12: 1 Tablette alle 2 1/2 Stunden; Maximale Tagesdosis 5 Tabletten
  • Tag 13 bis 16: 1 Tablette alle 3 Stunden; Maximale Tagesdosis 4 Tabletten
  • Tag 17 bis 20: 1 Tablette alle 5 Stunden; Maximale Tagesdosis 3 Tabletten
  • Tag 21 bis 25: 1-2 Tabletten pro Tag; Maximale Tagesdosis bis zu 2 Tabletten

Das Mittel ist in Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert. Asmoken kann die Wirkung von oralen Kontrazeptiva herabsetzen, sodass Frauen während der Einnahme zusätzlich verhüten sollten. Gebärfähige Frauen müssen jedoch auch während der Behandlung eine zuverlässige Kontrazeptionsmethode anwenden. Ebenfalls nicht angewendet werden darf das Präparat bei instabiler Angina pectoris, kürzlich durchgemachtem Myokardinfarkt oder Schlaganfall und klinisch relevanten Arrhythmien.