Apothekenkosmetik: Haarpflege boomt 22.07.2025 09:01 Uhr
Der Markt für Apothekenkosmetik ist hart umkämpft. Immer wieder versuchen neue Anbieter einen Platz im Regal zu ergattern. Tatsächlich stieg der Umsatz zuletzt, doch die Zahl der verkauften Packungen war leicht rückläufig. Aktuelle Trends sind Haarpflegeprodukte mit einem zweistelligen Plus. Auch Anti-Aging-Mittel gewinnen, während Sonnenschutz rückläufig ist.
Bei der Dermokosmetik in der Apotheke zeigen sich in den ersten Monaten des Jahres eindeutige Trends: Auf hohes Kundeninteresse stoßen laut dem Marktforschungsunternehmen Iqvia hochpreisige Anti-Age-Produkte sowie Mittel für Probleme mit Haaren. Die beiden Kategorien verzeichneten in den ersten vier Monaten ein Umsatzplus von 4 Prozent beziehungsweise knapp 11 Prozent im Vorjahresvergleich.
Anti-Pigment-Mittel gefragt
Tagespflege gegen die Hautalterung des Gesichts sei sehr beliebt und vereine weit mehr als die Umsatzhälfte des Anti-Aging-Segments innerhalb der Dermokosmetik. Starkes Wachstum erfahren aktuell demnach auch die Anti-Pigment-Präparate. Die dunklen Hautflecken entstehen häufig durch UV-Strahlen.
Der Sonnenschutz dagegen konnte in den ersten Monaten nicht überzeugen. Mit einem Minus von knapp 3 Prozent waren die Produkte gegen UVA- und UVB-Strahlen umsatzseitig rückläufig. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten Sonnenschutzmittel in Deutschland trotz früherer Hitzewellen und den intensiven Sommertagen auch Rückgänge beim Absatz (knapp 7 Prozent). Im restlichen Europa sieht das laut Iqvia anders aus, hier wächst der Umsatz mit Sonnenschutz um fast 10 Prozent.
Absatz vor Ort leicht rückläufig
Insgesamt erwirtschafteten Apotheken in den ersten fünf Monaten des Jahres in Deutschland mit Kosmetik laut Iqvia-Zahlen einen Umsatz von knapp 410 Millionen Euro, ein Plus von 2 Prozent. Die Zahl der verkauften Packungen war dagegen leicht rückläufig. Abgegeben wurden 24,3 Millionen Stück, ein Rückgang um 0,6 Prozent.
Marktführer ist weiterhin Eucerin (Beiersdorf) vor La Roche Posay (L’Oréal) und Avène (Pierre Fabre). Dahinter rangieren Dermasence (Medicos Kosmetik), Vichy (L’Oréal), Linola (Dr. Wolff), Medipharma (Dr. Theiss), CeraVe (L’Oréall) und Cetaphil (Galderma).