Apothekeneinrichter

Steuerstreit bei Th. Kohl APOTHEKE ADHOC, 25.09.2015 15:30 Uhr aktualisiert am 05.10.2015 09:51 Uhr

Probleme mit dem Fiskus: Das Finanzamt Regensburg hat beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzantrag gegen ein Unternehmen aus der Firmengruppe Th. Kohl gestellt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Einer der größten Apothekeneinrichter hat Probleme mit dem Fiskus: Das Finanzamt Regensburg hat beim zuständigen Amtsgericht Insolvenzantrag gegen ein Unternehmen aus der Firmengruppe Th. Kohl gestellt. Die Firma war bereits seit einem Jahr nicht mehr operativ tätig; laut Firmenchef Theodor Kohl geht der Geschäftsbetrieb ganz normal weiter.

Betroffen ist die Frima THK International, die bis vor einem Jahr unter Th. Kohl Apothekeneinrichtungen firmierte und seitdem nicht mehr operativ tätig ist. Ende vergangener Woche bestellte das Amtsgericht Regensburg einen vorläufigen Insolvenzverwalter, der Einsicht in die Bücher der Firma nehmen und prüfen soll, ob das bestehende Vermögen die Verfahrenskosten decken wird. Außerdem soll er bis Ende Oktober ein Gutachten inklusive Fortführungsprognose erstellen, auf dessen Grundlage für über die Einleitung eines Insolvenzverfahrens entschieden werden soll. Bis dahin werden alle Zwangsvollstreckungsmaßnahmen ausgesetzt.

Die Steuerforderungen waren 2009 nach einer Betriebsprüfung aufgetaucht. Bis heute wird über die gestellten Ansprüche vor Gericht gestritten. Allerdings hat Kohl 2014 sein Geschäft auf neue Füße gestellt; die Verträge mit den Apotheken laufen seitdem über die Firma Th. Kohl Apotheken Projektierung.

Mit mehr als 300 Mitarbeitern und Tochterfirmen in verschiedenen Ländern Europas zählt der Einrichter zu den Marktführern. Aktivitäten gibt es in Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Griechenland und Kroatien; Niederlassungen werden auf der Website in Paris, Verona, Aix-en-Provence und Barcelona genannt. In Deutschland gibt es 18 Vertriebsbüros.