Apotheken-Franchise

Standort mit Pluspunkt APOTHEKE ADHOC, 03.04.2013 15:15 Uhr

Berlin - 

Wer bei Elac Elysée (Guten-Tag-Apotheken) Mitglied werden will, muss einen Mindestumsatz von 2,5 Millionen Euro mitbringen. Einige Apotheken brachten die Macher bei der Gründung der Kooperation im Hamburger Nobelhotel aber auch gleich selbst mit: Gemeinsam mit einem Steuerberater und einem Betriebswirt hatten sich die Pharmazeuten seit Anfang der 1990er-Jahre verschiedene Standorte vor allem in Einkaufszentren gesichert. Nach außen treten diese Apotheken, quasi als Verbund im Verbund, unter der gemeinsamen Marke Pluspunkt auf.

Begonnen hat alles im westfälischen Hamm. Steuerberater Rudolf Stücke mit Kanzlei am Ostenwall gründete mehrere Firmen, die sich mit der An- und Vermietung von Gewerbeflächen für den Einzelhandel beschäftigten. Schnell standen wegen der vergleichsweise hohen Ertragskraft potenzielle Standorte für Apotheken im Fokus.

1996 wurden die Gesellschaften unter dem gemeinsamen Dach der Firma Ostenwaller zusammengeführt. Zu diesem Zeitpunkt übernahm der Unternehmensberater Michael Patsch die Führung der Geschäfte. Ein Jahr später wurde der Firmensitz nach Leipzig verlegt. 1998 wurde die Marke Pluspunkt eingeführt – und nach der Gründung der Elac beibehalten.

Heute gehören der Gruppe rund 50 Apotheken an, darunter prominente Standorte wie der Potsdamer Platz in Berlin oder andere Einkaufszentren.

Wer hinter Ostenwaller und anderen Firmen wie Pluspunkt, Suremo oder Mobeq steht, wollte Patsch auf Nachfrage nicht verraten. In einigen Unterlagen tauchen die Apotheker Klaus Anthes (Bremen), Rolf Spielberger (Berlin), Christian Langer (Oldenburg) und Arno Switala (Wilhelmshaven) auf, die auch zu den führenden Köpfen bei der Elac gehören.

Auch Stücke, der mittlerweile in Berlin die Kanzlei Eurotax betreibt, und der Apothekenberater Hans-Jürgen Bade sind mit im Boot.

Patsch macht kein Geheimnis daraus, dass einige Pluspunkt-Apotheker Untermieter bei Ostenwaller und Suremo sind. Zum Portfolio gehöre auch die betriebswirtschaftliche Beratung und die Betreuung bei der Übergabe von Apotheken. Auf Wunsch werde auch die Finanzierung vermittelt – dies sei aber ein Geschäftsfeld, aus dem man sich zurückziehen wolle. Um die Werbung mit der gemeinsamen Marke kümmert sich das mittlerweile fünfköpfige Team laut Patsch verstärkt seit 2004.