Pharmagroßhandel

AMNOG: Sanacorp verdreifacht Gewinn APOTHEKE ADHOC, 14.05.2012 11:08 Uhr

Berlin - 

Während die neuen Konditionen für Apotheker viel Ärger bedeuten, sind sie für den Großhandel ein Gewinn. Die Sanacorp hat es mit der Umstellung der Vergütung geschafft, aus den roten Zahlen zu kommen und den Gewinn im ersten Quartal zu verdreifachen.

 

Vor dem Abrutschen in die roten Zahlen hatte Sanacorp im ersten Quartal 2011 einen Überschuss von 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet. In diesem Jahr war es mit 4,6 Millionen Euro fast dreimal soviel. Die Verbesserung der Ertragslage ging auch nicht auf Kosten des Umsatzes: In den ersten drei Monaten lagen die Erlöse bei 915 Millionen Euro – im Vorjahr waren es 891 Millionen Euro.

Allerdings liegt die Sanacorp noch nicht auf dem Niveau vor dem Einbruch: Im ersten Quartal 2010 hatte die Genossenschaft 930 Millionen Euro Umsatz und 6,5 Millionen Euro Gewinn erzielt. Seinerzeit hatte aber noch die Anzag-Dividende positiv auf den Ertrag gewirkt.

AMNOG 2 hat damit für die Sanacorp die erhoffte Kehrtwende gebracht; als „überwiegend positiv“ bewertet man in München die Ergebnisse des ersten Quartals. Grund für die deutliche Stabilisierung seien die Umstellung der Vergütung und die damit verbundene Überarbeitung der Konditionen. Zudem habe man viele Arbeitsprozesse und Vertriebsstrukturen überprüft und optimiert.

Bei der Schwestergesellschaft Cerp Rouen, die in Frankreich und Belgien agiert, konnte der Umsatz um 4,1 Prozent auf 950 Millionen Euro gesteigert werden. Zwar ist auch in Frankreich im Januar das Großhandelshonorar umgestellt worden; hier rechnet man mit negativen Auswirkungen. Da bis März jedoch der Vertrieb bereits vorhandener Arzneimittel zu den alten Konditionen erlaubt war, steigerte Cerp Rouen seinen Gewinn noch einmal um 16 Prozent auf 4,2 Millionen Euro.

Insgesamt geht Sanacorp davon aus, dass sich die Erträge stabil entwickeln werden. Das Ergebnis soll sich im Geschäftsjahr 2012 deutlich gegenüber dem Vorjahr verbessern.