E-Rezepte von der Videosprechstunde zum Versender

Kry: Apo.com ersetzt DocMorris APOTHEKE ADHOC, 30.03.2021 07:53 Uhr

Apo-Logistics statt Zur Rose: Telemedizinanbieter Kry arbeitet ab sofort mit der Muttergesellschaft von Apo-Discounter zusammen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Kry arbeitet mit Apo-Logistics zusammen. Bisher konnten Patienten bei der Deutschlandtochter des schwedischen Telemedizinanbieters ihre Rezepte an DocMorris schicken – doch nach der Teleclinic-Übernahme ließ die Zur-Rose-Tochter Kry fallen. Apo-Logistics, die Firma hinter Apo-Discounter, soll nun die Lücke füllen. Ihre Versandapotheke apo.com verschickt nun für Kry.

Apo-Logistics wickelt weite Teile des operativen Geschäfts von Apo-Discounter ab und hält dessen Marken- und Domainrechte. Ab sofort ist das Unternehmen aus Markkleeberg bei Leipzig auch für die Arzneimittelbestellungen bei Kry zuständig. Patient:innen können wie bisher nach der Video-Sprechstunde ihr online ausgestelltes E-Rezept von Zuhause aus bei apo.com einlösen und sich die verschriebenen Medikamente nach Hause liefern lassen. „Unser Ziel ist es, den Zugang zur Gesundheitsversorgung so einfach wie möglich zu machen und die Bedürfnisse der Patient:innen immer in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu gehört natürlich auch die Bereitstellung der verschriebenen Medikamente“, sagt Dr. Daniel Schneider, General Manager bei Kry.

Für Apo-Logistics ist die Anbindung ebenfalls nicht nur ein Umsatzbringer, sondern eine strategische Chance. „Durch den Telemedizin-Service von Kry schaffen wir für unsere Kunden einen attraktiven Mehrwert und gehen den nächsten wichtigen Schritt auf dem Weg zum umfassenden Gesundheitsdienstleister“, sagt Geschäftsführer Dirk Wappler. „Digitale Gesundheitslösungen bieten großes Potential zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, vor allem erleichtern sie Patienten den Zugang zu sinnvollen medizinischen und pharmazeutischen Anwendungen.“

Eigentlich war Kry seit Ende 2019 an DocMorris angebunden. Zentraler Bestandteil der Zusammenarbeit war von Anfang an das E-Rezept: Nachdem der Arzt es ausgestellt und mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen hatte, konnte der Patient in der App auswählen, bei welcher Apotheke er die Verordnung einlösen möchte. Entschied er sich für DocMorris, fügte der Kunde seine deutsche Lieferadresse hinzu und übermittelte das E-Rezept aus der Kry-App direkt an den Versender. Kry hat stets betont, der Patient habe die freie Wahl, wohin er sein Rezept schicken möchte – in eine Vor-Ort- oder zur Versandapotheke. Doch im Sommer vergangenen Jahres hat DocMorris den Konkurrenten Teleclinic gekauft und den Vertrag mit Kry deshalb nun auslaufen lassen. Apo-Logistics soll das Angebot nun aufrechterhalten.