Corona-Impfstoffe

Valneva ist länger haltbar Cynthia Wegner, 07.12.2022 13:43 Uhr

Die EU-Kommission verlängerte die Haltbarkeitsdauer des Valneva-Vakzins um drei Monate – somit kann es nun 15 Monate gelagert werden. Foto: shutterstock.com/Ink Drop
Berlin - 

Wie viele andere Corona-Impfstoffe ist künftig auch das Vakzin von Valneva länger haltbar. Insgesamt 15 Monate kann der Impfstoff ungeöffnet gelagert werden.

Beim Impfstoff von Valneva handelt es sich um einen inaktivierten Ganzvirusimpfstoff, welcher auf einer etablierten Technologie beruht. Das Vakzin ist zugelassen zur Erstimmunisierung von Personen zwischen 18 und 50 Jahren. Für eine Impfserie sind zwei Dosen zu je 0,5 ml notwendig. Die zweite Dosis sollte 28 Tage nach der ersten Dosis verabreicht werden.

15 statt 12 Monate haltbar

Bislang war der Impfstoff zwölf Monate haltbar. Die EU-Kommission verlängerte die Haltbarkeitsdauer jedoch um weitere drei Monate bei ordnungsgemäßer Lagerung und ungeöffnet. Die Lagerung muss weiterhin im Kühlschrank bei 2-8 °C erfolgen.

Die erweiterte Haltbarkeit gilt für alle nach dem Genehmigungsdatum produzierten Impfstoffchargen. Sie kann jedoch auch rückwirkend für alle zuvor produzierten Chargen übertragen werden. Somit können auch Chargen, die gemäß Verfall eigentlich bereits abgelaufen wären, weiterverwendet werden. Davon betroffen sind die Chargen: CV00001, CV00002 und CV00003.

Zusammensetzung von Valneva

Der Impfstoff enthält ganze Viruspartikel des Originalstamms von Sars-CoV-2, die inaktiviert (abgetötet) wurden und die Krankheit nicht auslösen können.

Außerdem sind zwei Adjuvantien (Impfstoffverstärker) enthalten:

  • Aluminiumhydroxid: Das Adjuvans basiert auf Aluminiumverbindungen und regt die Immunantwort an. Es wird beispielsweise in den Impfstoffen gegen Diphterie oder Tetanus bereits erfolgreich eingesetzt.
  • CpG 1018: Es handelt sich hierbei um einen DNA-Schnipsel, der bereits in einem Hepatitis-B-Impfstoff verwendet wird. CpG 1018 (Cytosinphosphoguanin) regt besonders die Immunantwort der T-Zellen an, die auch infizierte Zellen erkennen. Durch die Zugabe und die damit einhergehende verstärkte T-Zell-Antwort gegen zusätzliche Sars-CoV-2-Proteine​​ wird ein verbessertes immunologisches Profil erwartet.