Erste Auslieferungen

Novavax: Ohne Termin zur Impfung dpa, 26.02.2022 08:51 Uhr

In den ersten Bundesländern wird Nuvaxovid (Novavax) an diesem Wochenende verimpft. Foto: Novavax
Berlin - 

Der proteinbasierte Impfstoff Nuvaxovid (Novavax) kann aktuell nur von den Ländern bezogen und verteilt werden. Der reguläre Bestellweg der Praxen über die Apotheken ist bisher nicht möglich. Zunächst sollte der Impfstoff nach Plänen der Bundesregierung vor allem Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Verfügung stehen. Einige Länder organisieren nun offene Impfveranstaltungen.

In Schleswig-Holstein sind am Samstag mehrere offene Impfaktionen mit dem neuen Mittel von Novavax geplant. In den Impfstellen in Kiel, Lübeck, Neumünster, Itzehoe und Prisdorf gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Samstag auch Impfungen ohne vorherige Anmeldung mit dem Impfstoff von Novavax. Derzeit können sich ansonsten für diesen Impfstoff nur Menschen Termine buchen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffen sein werden oder aus medizinischen Gründen mit den bereits verfügbaren Impfstoffen nicht geimpft werden können. Zur ersten Gruppe gehören aber auch Mitarbeitende in Schulen und Förderschulen sowie der Kinderbetreuung in Kitas oder Kindertagespflege. Diese Impfungen starten am 2. März.

Im Saarland können sich ebenfalls Menschen ab 18 Jahren von diesem Samstag an auch ohne Termin in eines der vier Impfzentren begeben um sich mit dem Vakzin von Novavax impfen zu lassen, teilte das Gesundheitsministerium in Saarbrücken mit. Geimpft werde in den Zentren in Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen und Wadern. Von Dienstag an steht der Impfstoff dann auch in rund 80 saarländischen Arztpraxen zur Verfügung, wie die Kassenärztliche Vereinigung im Saarland mitteilte. Hier werde um eine Terminvereinbarung gebeten.

Auch in Nordrhein-Westfalen wollen einige Impfzentren wollen bereits am Wochenende mit den Impfungen beginnen. Hier sollen ab Samstag die Lieferungen des neuen Novavax-Impfstoffs bei den Kreisen und kreisfreien Städten ankommen. NRW hält die Hälfte der vom Bund gelieferten Dosen zunächst für Zweitimpfungen zurück, so dass laut Gesundheitsministerium zunächst 154.500 Dosen für Impfungen zur Verfügung stehen. Der Großteil davon (75 Prozent) ist für Menschen vorgesehen, die wegen ihres Jobs einer Impfpflicht unterliegen. 20 Prozent der Dosen dürfen an Menschen gegeben werden, denen eine Unverträglichkeit für andere Impfstoffe attestiert wurde. 5 Prozent stehen für die Allgemeinbevölkerung zur Verfügung.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hofft, mit dem neuen Impfstoff des Herstellers Novavax nun auch Impfskeptiker erreichen zu können. Er basiert auf einem klassischeren Verfahren als mRNA-Impfstoffe. Ein wirklicher Totimpfstoff verbirgt sich hinter dem proteinbasierten Vakzin allerdings nicht.