Abhängig von EMA

Moderna: Omikron-Impfstoff doch schon im August APOTHEKE ADHOC, 29.07.2022 17:42 Uhr

Der Impfstoff von Moderna könnte laut Unternehmensaussagen bereits ab August zur Verfügung stehen. Abhängig sei dies von der EMA. Foto: Bihlmayer Fotografie/Shutterstock.com
Berlin - 

Der Impfstoffhersteller Moderna hat gute Nachrichten: Anders als zunächst angenommen scheint der an die Omikron-Variante angepasste Impfstoff bereits ab August verfügbar zu sein. Bisher war immer die Rede von September oder Oktober.

Um Impfdurchbrüche besser zu verhindern ist es wichtig, dass angepasste Impfstoffe zur Verfügung stehen. Auch eine Booster-Impfung mit den bisherigen Vakzinen schützt nur bedingt vor einer Sars-CoV-2-Infektion. Gute Nachrichten kommen in Bezug auf die Verfügbarkeit der Omikron-Impfstoffe nun vom Pharmakonzern Moderna. Gegenüber der „Wirtschaftswoche“ sagte Deutschlandchef Gerald Wiegand, dass der Impfstoff sich auf der Zielgeraden befindet und theoretisch ab August zur Verfügung stehen könnte.

Ob der Impfstoff dann auch tatsächlich so schnell auf den Markt kommen kann, hänge dann auch von den Behörden ab, gibt Wiegand zu bedenken. Für die EU würden bereits Verträge bestehen, die es ermöglichen, bei der Belieferung von der ursprünglichen auf die Omikron-Impfstoffvariante umzusteigen. Laut Unternehmensaussagen zeigt der Impfstoffkandidat gute Wirksamkeiten gegenüber den Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5. Vier Wochen nach der Impfung steigen die neutralisierenden Antikörper laut Studienergebnissen um das Sechsfache an, verglichen mit den Werten vor der erneuten Impfung.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte das Prüfverfahren für den auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna bereits eingeleitet. Die Expert:innen der EMA prüfen zunächst die Daten aus Laborstudien sowie Daten zur Zusammensetzung, Herstellung und zum Kontrollverfahren. Zuletzt überzeugten die neuen Studiendaten. Nach dem beschleunigten Prüfverfahren werden Daten aus Tests und Studien laufend bewertet, auch wenn noch nicht alle Daten vorliegen und noch kein Zulassungsantrag gestellt wurde. Durch das schnelle Verfahren soll gewährleistet werden, dass Gesundheitsbehörden der EU-Staaten rechtzeitig vor einer möglichen neuen Infektionswelle im Herbst über angepasste Impfstoffe verfügen.