Auslieferung erst Ende Oktober

Kinder-Comirnaty kommt später Patrick Hollstein, 26.09.2023 07:59 Uhr

Das neue Comirnaty für Kinder kann doch noch nicht bestellt werden. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Die erstmalige Auslieferung der an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepassten Version von Comirnaty für 5- bis 11-Jährige verzögert sich. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) hat das Zentrum für Pandemie-Impfstoffe und -Therapeutika am Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mitgeteilt, dass der neue Impfstoff erst am 23. Oktober und nicht am 2. Oktober ausgeliefert wird.

Die Bestellung muss demnach bis 17. Oktober, 12 Uhr erfolgen. Ärzte und Ärztinnen sollten sich laut KBV mit ihrer Apotheke abstimmen, ob bereits getätigte Bestellungen gültig bleiben oder im Oktober erneut erfolgen sollen. Der Impfstoff enthält 10 µg pro Dosis und wird zur Grundimmunisierung und zum Boostern eingesetzt.

„Und schon wieder entsteht ein Mehraufwand für die Praxen, die sich auf die Aussagen des ZEPAI zum Lieferdatum des Kinderimpfstoffs verlassen haben, bereits Patientinnen und Patienten für die Impfungen einbestellt haben und jetzt alle Termine wieder neu koordinieren müssen“, kritisierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Stephan Hofmeister. „So etwas darf einfach nicht passieren. Es ist mehr als ärgerlich, dass den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen stets Knüppel zwischen die Beine geworfen werden und sie mal wieder etwas ausbaden müssen, für das sie nicht verantwortlich sind“, sagte KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner.

Säuglingsimpfstoff kommt

Die Auslieferung des XBB.1.5-Kleinkinderimpfstoffs mit 3 µg je Dosis für Kinder im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren ist laut ZEPAI nicht betroffen. Nach der ersten Auslieferung können die Praxen das Vakzin für die kommende Woche bis Dienstag 12 Uhr bestellen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung gegen Covid-19 nur für Kinder und Jugendliche mit einem erhöhten Risiko. Dazu gehören Personen mit Grunderkrankungen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Verläufe haben, Bewohner in Pflegeeinrichtungen sowie Jugendliche mit einem erhöhten beruflichen Infektionsrisiko in der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Beide Impfstoffprodukte sind seit Anfang September zugelassen.