Wegen Corona

Blutspendedienst sucht nach Räumen dpa/APOTHEKE ADHOC, 13.11.2020 07:54 Uhr

Aufgrund von Corona wird es für Blutspendedienste schwieriger Spendelokale zu finden. Foto: Vladimir Mucibabic/shutterstock.com
Berlin - 

Die gesicherte Versorgung mit Blutprodukten gehört zu den grundlegenden medizinischen Vorsorgemaßnahmen im Gesundheitswesen. Notwendige Bluttransfusionen seien nur dann sichergestellt, wenn sich genügend Menschen zur Spende bereit erklären, erklärt das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Doch aktuell kommen die Absagen eher von den Spendenlokalen – das DRK sucht dringend nach Räumlichkeiten für die Blutspenden.

Blutspenden sind auch während des Teil-Lockdowns erlaubt und dringend nötig. Aktuell bereite die Suche nach Räumlichkeiten Probleme, sagte Markus Baulke vom Deutschen Roten Kreuz (DRK). Laut dem Sprecher für Sachsen-Anhalt sagen die Träger vieler Schulen, Gemeinderäume oder Feuerwehrhäuser aus Verunsicherung ab. Dabei seien Blutspenden nicht von den Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus betroffen. „Für uns ist es eine neue Situation“, sagte Baulke. Es fehle nicht an Helfern oder Spendern.

Wegen der vielen Terminabsagen der Spendenlokale versuche das DRK derzeit, die Träger zu sensibilisieren. Die Hygienemaßnahmen zum Schutz vor einer Ansteckung seien bereits in den vergangenen Monaten eingehalten worden. Unter anderem gelte ein Mindestabstand, beim Betreten des Spendelokals müsse ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden und Warteschlangen würden möglichst vermieden. Seitdem die Infektionszahlen wieder stärker steigen, werde zudem beim Betreten der Räume die Temperatur der Blutspender gemessen.

„Der Bedarf an Spenden sei weiterhin hoch. Schon weil sich einige Präparate nur wenige Tage halten, werden sie regelmäßig benötigt“, so Baulke. In Sachsen-Anhalt benötige man täglich etwa 600 Spender.

Das Blut, welches beim Deutschen Roten Kreuz gespendet wird, wird für verschiedene Zwecke gebraucht, unter anderem finden die Spenden Einsatz bei:

  • Krebserkrankunge (19 Prozent)
  • Herzerkrankungen (16 Prozent)
  • Magen-Darmerkrankungen (16 Prozent)
  • akute Verletzunen (12 Prozent)
  • Geburtskomplikationen (4 Prozent)