BAK und BÄK einigen sich

Abda: Corona-Curriculum ist da APOTHEKE ADHOC, 06.01.2022 16:26 Uhr

Zeitnaher Beginn: Das Curriculum zu Corona-Impfungen in Apotheken ist da. Foto: Rido/shutterstock.com
Berlin - 

Die Schulungen für Corona-Impfungen in Apotheken können zeitnah starten. Die Abda hat am Donnerstagnachmittag bekanntgegeben, dass das dazugehörige Curriculum fertiggestellt wurde.

Apotheker:innen müssen laut Curriculum zwölf Fortbildungsstunden zu jeweils 45 Minuten absolvieren, hat die Bundesapothekerkammer (BAK) festgelegt. Der theoretische Teil der Fortbildung umfasst dabei sechs Stunden: zwei Module zu jeweils zwei Fortbildungsstunden, sowie zwei Fortbildungseinheiten im Selbststudium. Die ebenfalls von einem Arzt oder einer Ärztin geleitete praktische Fortbildung dauert vier Fortbildungsstunden.

Auch in der Ersten Hilfe bei Impfreaktionen müssen Kenntnisse und Fertigkeiten nachgewiesen werden: Impfende Apothekerinnen und Apotheker müssen selbst Ersthelfer sein. Sollten sie diese Qualifikation nicht haben, müssen sie zusätzlich eine zweistündige Fortbildung absolvieren.

„Wer impfen will, muss genau wissen, was er tut – das gilt auch für Apothekerinnen und Apotheker. Wir haben die Inhalte einer bundeseinheitlichen Fortbildung zur COVID-19-Impfung festgelegt und diese mit der Bundesärztekammer abgestimmt“, sagt Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer. „Die theoretischen und praktischen Teile der Schulungen können schon in den nächsten Tagen starten. Die Apothekerkammern der Länder arbeiten bereits daran, schnell viele Berufsangehörige zu schulen. Mit den ersten Corona-Impfungen in Apotheken rechne ich im Februar.“

Laut Infektionsschutzgesetz (IfSG) hätte das Curriculum bereits bis zum 31. Dezember vorliegen müssen. Dem Vernehmen nach hatte die Bundesärztekammer, mit der die Abda den Fortbildungsplan laut IfSG gemeinsam erarbeiten musste, einen ersten Entwurf aber angelehnt. Die Abda hielt deshalb am Mittwochnachmittag eine Krisensitzung ab.

Es herrscht aber weiterhin Klärungsbedarf, wie Benkert erläutert: „Andere Aspekte müssen noch geklärt werden, zum Beispiel das Meldeverfahren für die Impfungen an das RKI und der Bezug der Impfstoffe, die in Apotheken verimpft werden können. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.“