Altarzneimittel

Wepa und Vfw planen „Entsorgungsmobil“ Yvette Meißner, 05.08.2009 15:11 Uhr

Berlin - 

Während Deutscher Apothekerverband (DAV) und Herstellerverbände über die Übernahme der Kosten bei der Entsorgung von Altarzneimitteln verhandeln, plant die Entsorgungsfirma Vfw eine eigene Lösung. Auch der Apothekenbedarfshersteller Wepa will sich am Geschäft mit der Medikamentenentsorgung beteiligen. Ende Mai hatte Vfw das bis dahin kostenfreie Abholsystem unter dem Namen „Remedica“ eingestellt. Seitdem bleiben die Apotheken auf ihren Altmedikamenten sitzen.

Weil Vfw nicht mit jeder einzelnen Apotheke einen Vertrag schließen könne, habe man sich für eine Kooperation entschieden, sagte Vfw-Geschäftsführer Dr. Michael Heising gegenüber APOTHEKE ADHOC. Mit Wepa habe man einen Vertriebspartner gefunden, über den alle Apotheken erreicht werden können.

Eine für Apotheken kostenpflichtige Lösung werde noch im August angestrebt, bestätigte ein Wepa-Mitarbeiter. Die genauen Bedingungen und der Ablauf stehen demnach aber noch nicht fest. Wahrscheinlich werden die Apotheken Entsorgungsbeutel bei Wepa bestellen können. Auf denen soll eine kostenfreie Rufnummer für das Entsorgungsmobil, das von Vfw gestellt wird, aufgedruckt sein. Die Beutel werden dann bei Bedarf abgeholt. Wie groß die Beutel sein werden, stehe ebenfalls noch nicht fest, so der Mitarbeiter.

Der Service soll deutschlandweit angeboten werden. Die Kosten fallen entweder pro Beutel an oder werden als Pauschale für ein Jahr berechnet. Die Abrechnung mit den Apotheken wird wahrscheinlich Wepa übernehmen. „Wir rechnen im Moment mit 200 Euro pro Jahr und Apotheke“, so Heising.

Das Modell ist vorerst als Zwischenlösung gedacht, zumindest so lange wie die Verhandlungen zwischen Vfw, DAV und Herstellern andauern. Mit Ergebnissen sei jedoch erst Ende dieses Jahres zu rechnen, so eine DAV-Sprecherin gegenüber APOTHEKE ADHOC.