Deutscher Apothekertag 2011

Studenten wollen Ausbildungsapotheken APOTHEKE ADHOC, 10.10.2011 13:52 Uhr

Berlin - 

Seit einem Jahr gibt es in Baden-Württemberg sogenannte Akademischer Ausbildungsapotheken: Wer als Inhaber nachweist, dass Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) bei ihm besonders gut aufgehoben sind, kann bei der Kammer ein entsprechendes Zertifikat beantragen. Bei den Studenten kommt das Konzept gut an: Beim Apothekertag in Düsseldorf wurde auf Initiative des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden (BPhD) beschlossen, dass sich alle Kammern mit der Umsetzung eines entsprechenden Akkreditierungssystems auseinandersetzen.

Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe hatte einen entsprechenden Antrag eingebracht. Konkrete Vorgaben gibt es nicht; auch weiterhin sollen alle Apotheken Praktikanten ausbilden dürfen. Kritiker fürchteten beim Apothekertag nicht nur mehr Bürokratie, sondern auch aufgrund der Nachfrage in die Zertifizierung gedrängt zu werden.

In Baden-Württemberg haben sich bislang 19 Apotheken qualifiziert - vor allem auf dem Land und außerhalb der drei Universitätsstädte ist die Nachfrage seitdem gestiegen. Die Kammer zertifiziert Apotheken, die spezielle Qualitätskriterien erfüllen: Der Ausbilder muss Fachapotheker für Allgemeinpharmazie oder für Klinische Pharmazie sein, über ein gültiges Fortbildungszertifikat verfügen und an einem Einführungskurs der LAK teilnehmen.

Darüber hinaus muss die Apotheke beispielsweise eine ausgewogene Kundenstruktur vorweisen, regelmäßig Rezepturen herstellen und sich mindestens einmal jährlich an Ringversuchen des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker beteiligen. Ferner wird gefordert, dass die Apotheke am Pseudo-Customer-Konzept teilnimmt, bei dem Testkäufer stichprobenartig die Beratungsqualität der Apotheke überprüfen.