Details zu den neuen Tarifgehältern wollen die Arbeitgeber noch nicht verraten, da sie den unterschriebenen Vertrag erst gestern an die Arbeitnehmervertreter geschickt haben. Vor allem jüngere Angestellte würden gefördert, sagt TGL-Chefin Dr. Heidrun Hoch. Der letzte Gehaltstarif galt seit Anfang 2010.

Der LOB-Vertrag ist freiwillig und funktioniert ergebnisorientiert: Anhand von Bögen sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Qualität der Arbeit bewerten, je nach Ergebnis kann ein zusätzlicher Betrag als Aufschlag zum Gehalt vereinbart werden. Neben der Fachkompetenz werden Schwerpunkte auf Methodenkompetenz, soziale Kompetenz und Arbeitseffizienz gesetzt.

Laut Hoch sind die neuen Verträge ein „deutliches Signal der Wertschätzung der geleisteten und zu erbringenden Arbeit, auch und gerade in Krisensituationen, wie wir sie zurzeit in deutschen Apotheken erleben“.

„Wir sind solidarisch mit den Nöten und Bedürfnissen der Mitarbeiter, deren Leistungsbereitschaft und Motivation wir honorieren wollen“, so Hoch. „Unser stark eingeschränkter finanzieller Handlungsspielraum setzt jedoch enge Grenzen. Umso eindringlicher geht unser gemeinsamer Appell an die Politik, endlich ihrer Verantwortung nachzukommen und faire Rahmenbedingungen für Apotheken und ihre Mitarbeiter zu schaffen. In einem ersten Schritt ist eine angemessene Anpassung des Fixaufschlags vorzunehmen. Nur dann werden wir auch zukünftig eine sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung gewährleisten und so unseren gesetzlichen Auftrag erfüllen können.“

In allen anderen Ländern, außer Sachsen, gilt der aktuelle Tarifvertrag seit Anfang 2011.