Massenaustausch bei eHBA und SMC-B 02.07.2025 08:59 Uhr
Bei den Security Module Card Typ B (SMC-B) und den elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA) steht eine Austauschaktion an. Aufgrund neuer Sicherheitsstandards werden veraltete Karten aus dem Verkehr gezogen, wodurch in vielen Apotheken ein Austausch der Institutionskarte notwendig wird. Die Abda informiert via Kammern und Verbände.
Entsprechend den Vorgaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie der Bundesnetzagentur (BNetzA) ist die Verschlüsselung via RSA2048 ab dem 1. Januar 2026 nicht mehr zulässig. Die Gematik stellt daher von RSA (Rivest-Shamir-Adleman) auf ECC (Elliptic Curve Cryptography) um. Hierdurch wird der grundlegende Verschlüsselungsalgorithmus in der Telematikinfrastruktur (TI) neuen Standards angepasst. Diese Migration soll die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des Systems sichern, da ECC mehr Effizienz und Sicherheit bietet.
Hieraus folgert ein möglicher Tausch entsprechender Konnektoren und auch eHBA und SMC-B. „Die Anbieter im Apothekensektor, D-Trust und Medisign, müssen dazu die Karten der Generation 2.0 in den Apotheken austauschen“, heißt es dazu von den Kammern. In den Apotheken sollen etwa 10.000 Karten betroffen sein – 2500 SMC-B und 7500 eHBA.
Wer nicht tauscht, bekommt Probleme
Informationen zum anstehenden Tausch – wenn notwendig – kommen direkt von D-Trust und Medisign. Zunächst werden die SMC-B getauscht, da hierfür ein Einsatz des Dienstleisters vor Ort nötig ist. Bis Ende September 2025 sollen der SMC-B-Tausch erfolgt sein. Anschließend gehe es um die eHBA, deren Austausch dann bis Ende November 2025 abgeschlossen sein soll.
Auch die gSMCK und gSMCKT müssten getauscht werden, so die Kammern. Die Chipkarten im SIM-Karten-Format dienen der Authentifizierung von Kartenterminals. Diese sind zumeist bereits im Kartenterminal verbaut und versiegelt. Auch hierfür braucht es eine:n Techniker:in vor Ort. Die Hersteller der Apothekenverwaltungssysteme (AVS) werden hierzu die betroffenen Apothekeninhaber:innen kontaktieren.
Wer hier untätig bleibt, kommt ab dem 2. Januar 2026 nicht mehr in die TI. „Dies hätte zur Folge, dass der Apothekenbetrieb nicht mehr möglich ist – mit entsprechend massiven finanziellen Konsequenzen“, macht die Standesvertretung deutlich.
Medisign und D-Trust informieren direkt
D-Trust bietet eine kostenlose Ersatzkarte, die im E-Health Antragsportal ausschließlich über einen entsprechenden persönlichen Link bestellt werden kann. Die neue Karte wird dann Restlaufzeit der aktuellen Karte haben; Änderungen der bisher gespeicherten Daten sind bei der Ersatzkarte nicht nötig und möglich. Bei kurzer Restlaufzeit sollte daher eher eine kostenpflichtige, reguläre Folgekarte mit erneut fünf Jahren Gültigkeit bestellt werden. Eine Mailingaktion an die D-Trust-Kund:innen soll am 7. Juli starten; es folgen Erinnerungen im Juli und August.
Medisign will „betroffene Karteninhaber:innen werden frühzeitig direkt und persönlich kontaktiert, so dass wir Sie herzlich bitten, zum jetzigen Zeitpunkt von Anfragen an das medisign Kundencenter abzusehen“, heißt es zum Wechsel auf die Ausweise der Generation 2.0. Ende Juli bis Anfang August 2025 will der Dienstleister mit dem Austausch beginnen.
Der Anbieter weist zudem darauf hin: „Auch optisch unterscheiden sich die Ausweise der Generation 2.0 und 2.1: Der Chip der neueren Kartengeneration ist etwas kleiner, rechteckig (statt quadratisch) und hat weniger Felder.“