Neue Tarifgehälter

LAV: Preise rauf fürs Personal 31.10.2025 09:57 Uhr

Berlin - 

Im Januar tritt die nächste Tarifanpassung in Kraft. Apothekenangestellte bekommen dann im Tarifgebiet des Arbeitgeberverbands ADA – also in allen Kammerbezirken außer Sachsen und Nordrhein – mehr Geld. Auf Inhaberinnen und Inhaber kommt damit eine weitere Belastung zu. Der Landesapothekerverband Niedersachsen (LAV) hat einen eigenen Ratschlag für seine Mitglieder. 

Die Gehaltserhöhung führt laut LAV zu einem deutlichen Kostenanstieg in den Apotheken, der anderweitig kompensiert werden muss. „Auch die erhoffte Anpassung des Dienstleistungshonorars kann nicht als Ausgleich des Gewinneinbruchs genutzt werden“, schreibt der LAV an seine Mitglieder. „Hier muss die Apotheke in eigener Regie für einen Ausgleich sorgen. Ein Vorschlag hierbei ist, die Preiserhöhung im Non-Rx Bereich anzustreben.“ Wie das funktionieren kann, will der LAV im Rahmen eines „Impuls-Seminars“ zeigen: „Tariferhöhung geplant? Kostenblock auf die Preise umlegen“, lautet der Titel des Webinars am 11. Dezember.

Als Referentin hat das Tochternunternehmen Wirtschafts- und Werbeinstitut niedersächsischer Apotheken (Wina) die BWL-Trainerin Marcella Jung eingeladen. Sie will darlegen, wie man eine Preiserhöhung umsetzt oder, wenn das nicht gewünscht ist, die Packungszahl erhöht. Stichwort: Therapieergänzung. Dabei geht es nicht nur darum, wie man den Korbumsatz insgesamt erhöhen müsste, sondern auch um konkrete Teilziele an den jeweiligen Öffnungstagen.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen eine Excel-Tabelle mit ihren Non-Rx-Umsätzen und durchschnittlichen Warenkörben im in den vergangenen beiden Jahren einschließlich Prognose für 2026 bereit halten.

Zum 1. Januar gibt es laut dem Tarifvertrag aus dem Juli 2024 eine weitere Tarifsteigerung von 3 Prozent. Für das Jahr danach muss wieder neu verhandelt werden. Die Tarifvereinbarungen gelten für alle Kammerbezirke mit Ausnahme von Nordrhein und Sachsen.