Neuer AfP-Geschäftsführer

Launhardt ist Chef-Präqualifizierer Alexander Müller, 08.11.2022 15:22 Uhr

Die Präqualifizierung für die Abgabe von Hilfsmitteln gehört zu den besonders lästigen Alltagssorgen der Apotheken. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Oliver Launhardt ist neuer Geschäftsführer der AfP – Agentur für Präqualifizierung. Er folgt auf Diethard Grundl, der den Posten seit Oktober 2012 bekleidet hatte.

Bei der AfP ist als Präqualifizierungsstelle bei der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) akkreditiert. Apotheken und andere Leistungserbringer können also hier ihre Präqualifizierung beantragen und durchführen lassen. Die AfP bietet als Services die Dokumentenprüfung, Betriebsbegehungen, das Austellen der Zertifikate sowie die Information der Krankenkassen über das Ergebnis des Präqualifizierungsverfahrens.

Der neue Geschäftsführer Launhardt kommt vom Medizintechnikanbieter Fresenius Medical Care, wo er zuletzt die Bereiche Digitalmarketing und Kommunikation verantwortet hat. Davor war er für die Werbeagenturen ORT Studios, Gerschau/Kroth und Preiswerb tätig.

Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV) zeigte sich zuversichtlich, dass Launhardt die AfP „noch stärker als unabhängige Dienstleistungsorganisation für die Apotheken“ ausbauen werde.

Dittrich danke zudem Grundl ihm sein langjähriges Engagement: „In den vergangenen Jahren hat sich der Apothekenmarkt sowohl technisch als auch regulatorisch rasend schnell weiterentwickelt. Diethard Grundl hat sich den Herausforderungen stets mit Leidenschaft und Offenheit gestellt. Wir sind ihm für seinen Einsatz sehr verbunden und wünschen ihm alles Gute für die Zukunft.“

Insgesamt steht die Apothekerschaft dem Thema Präqualifizierung für die Abgabe von Hilfsmitteln allerdings kritisch gegenüber. Der Aufwand ist enorm, das Geschäft überschaubar. Und überhaupt fühlen sich Apotheken ausreichend qualifiziert, die Produkte auch ohne weitere Zertifikate abzugeben. Beim Deutschen Apothekertag (DAT) in München wurde ein entsprechender Leitantrag verabschiedet. Demnach werden der Gesetzgeber und die Krankenkassen aufgefordert, wenigstens die Apotheken bei der Präqualifizierung auszusparen.