AOK-Rabattverträge

Kein Vertrauen in die Friedenspflicht Alexander Müller, 29.07.2011 15:15 Uhr

Berlin - 

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat die massenhaften Fehler bei der Umsetzung der AOK-Rabattverträge bestätigt. Allein im Juni wurden demnach mindestens 30.000 Rezepte mit einem Rabattarzneimittel bedruckt, obwohl ein anderes Medikament abgegeben wurde. Der DAV befindet sich einer Sprecherin zufolge jetzt in Gesprächen mit der AOK, „um Schaden von allen Beteiligten abzuwenden“.

Wie es zu den falschen Angaben auf den Rezepten kam, ist dem DAV selbst ein Rätsel. „Die Sachlage ist sehr komplex. Vielleicht haben deshalb nicht alle Apotheker auf die mit der AOK vereinbarte Friedenspflicht vertraut“, sagte die Sprecherin.

Auch sei der bürokratische Aufwand bei der Umsetzung der Rabattverträge in den Apotheken enorm. Man werde die Fälle jetzt in Ruhe prüfen, damit das positive Verhältnis zu den Vertragspartnern erhalten bleibe, so die Sprecherin.