Grippeimpfstoffe

Kassen entwarnen, Apotheken warten APOTHEKE ADHOC, 09.11.2012 11:16 Uhr

Wo bleiben die Grippeimpfstoffe? Während Kassen entwarnen, informiert Ratiopharm über leere Lager. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Das Chaos in der Versorgung mit den Influenza-Impfstoffen scheint kein Ende zu nehmen. Während auf Kassenseite eine entspannte Versorgungslage prophezeit wird, schaut man in Apotheken in leere Kühlschränke.

„Wir haben gemeinsam alle Hebel in Bewegung gesetzt“, sagte Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes. Mehr als 16 Millionen Impfdosen sollen vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) freigegeben werden.

„Wichtig ist, dass der Impfstoff dorthin gelangt, wo er am dringendsten benötigt wird“, sagte die Vorstandsvorsitzende des Verbands der Ersatzkassen (vdek), Ulrike Elsner. 740.000 Dosen sollen zielgerichtet nach Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein geliefert werden. Allerdings sind diese laut AOK noch nicht vom PEI freigegeben.

In den Apotheken sieht es allerdings alles andere als entspannt aus: Mehrere Apotheke berichten, dass immer noch keine Impfstoffe lieferbar sind. Nun hat auch noch Ratiopharm die Apotheken informiert, dass die Lager leer sind und vorerst auch bleiben werden. Auch das bezuschlagte Gebiet könne nicht mehr mit der Vakzine versorgt werden. Dem Hersteller zufolge wurde ausreichend Ware zur Verfügung gestellt, die Lieferschwierigkeiten anderer Hersteller hätten allerdings nicht ausgeglichen werden können.