Apotheken steigen vielfach aus

Inkontinenzversorgung: „Menschen müssen 30 km weit fahren“ 05.06.2025 15:15 Uhr

Berlin - 

Die Versorgung mit Inkontinenzprodukten stellt für die Apotheken ein Verlustgeschäft dar. Menschen, die auf solche Hilfsmittel angewiesen sind, müssen mittlerweile Wege von über 30 Kilometer in Kauf nehmen, weil immer mehr Inhaber:innen sowie Sanitätshäuser aus dem Geschäft aussteigen. „Die Ersatzkassen zahlen mitunter so niedrige Pauschalen, dass wir es schwer haben die Patienten gescheit zu versorgen“, so Dr. Nojan Nejatian, Inhaber der Heegbach-Apotheke in Erzhausen. „In unserem Landkreis gibt es kaum noch eine Apotheke, die die Versorgung überhaupt anbietet.“ Auch Nicola Ciliax-Kindling, Inhaberin der Barbara-Apotheke in Odenthal bestätigt: „Wir bemühen uns jedem Patienten gerecht zu werden, aber mit den extrem niedrigen Pauschalen ist es nicht leicht.“