Einkommenscheck

BamS: Apotheker im Gehaltsvergleich APOTHEKE ADHOC, 31.03.2019 09:20 Uhr

Apotheker, Architekt oder Lehrer – welcher Angestellte verdient mehr? Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Wer verdient was: Ob sich das harte Pharmaziestudium finanziell ausgezahlt hat, verrät die in der „Bild am Sonntag“ (BamS) veröffentlichte Lohntabelle. Das Boulevardblatt hat die am häufigsten ausgeübten Berufe samt ihrer Bezahlung aufgelistet. Wer verdient mehr? Der Apotheker oder der Architekt oder doch der Versicherungskaufmann?

Den Zahlen liegt der Lohn einer durchschnittlichen 38-Stundenwoche zu Grunde. Aufgeführt ist das mittlere monatliche Bruttogehalt. Die Daten stammen laut BamS von der Bundesagentur für Arbeit und berücksichtigen nur Angestellte. Apothekeninhaber sind somit nicht eingeschlossen, auch die Beamten fehlen. Da es sich bei dem aufgelisteten monatlichen Verdienst nur um die mittleren Gehälter handelt, kann jeder einzelne abhängig von der Region, dem Arbeitgeber, den Dienstjahren oder dem Arbeitgeber mehr oder weniger verdienen.

Der Mindestlohn in Deutschland liegt bei 9,19 Euro die Stunde, macht bei einer 38-Stundenwoche im Median 1512 Euro brutto. Nur 47 Euro pro Monat mehr verdient ein Friseur, die Reinigungskraft liegt mit 1763 Euro nur knapp darüber. Auch der Koch mit 2115 Euro brutto arbeitet noch im Niedriglohnsektor. Arzthelfer und Physiotherapeut überschreiten die hierfür geltende Grenze von 2139 Euro nur knapp. Sie erhalten ein mittleres monatliches Bruttogehalt von 2240 Euro beziehungsweise 2269 Euro.

Ungelernte Krankenpfleger verdienen laut Tabelle 15,20 Euro in der Stunde und somit 2502 Euro pro Monat im Median. Krankenschwester und Krankenpfleger kommen auf 3337 Euro. Angestellte Apotheker verdienen im Median mehr als angestellte Architekten. Die Pharmazeuten kommen auf 4216 Euro pro Monat – der Architekt auf 3851 Euro. Apotheker würden somit übertariflich vergütet. Denn so sieht die aktuelle Gehaltstabelle gemäß Bundesrahmentarifvertrag seit 1. September aus, Ausnahmen sind Sachsen und Nordrhein:

  • 1. Berufsjahr: 3463 Euro,
  • 2.-5. Berufsjahr: 3573 Euro,
  • 6.-10. Berufsjahr: 3839 Euro,
  • ab 11. Berufsjahr: 4199 Euro.

Angestellte Zahnärzte verdienen laut BamS-Tabelle 4323 Euro und somit weniger als ein Versicherungskaufmann (4445 Euro). Spitzenreiter sind Informatiker an Hochschulen mit 5528 Euro mittlerem Bruttomonatsgehalt. Mit 5046 Euro geht der zweite Platz an die Lehrer am Gymnasium (Lehrer an Grundschulen kommen auf 4107 Euro), Platz 3 geht an die angestellten Bauingenieure mit 4721 Euro.

Pharmazieingenieure, PTA und PKA wurden in der BamS-Lohntabelle nicht berücksichtigt. Das verdienen die einzelnen Berufsgruppen laut Tarifvertrag (Ausnahme Sachsen und Nordrhein):

Pharmazieingenieure:

  • 1.-8. Berufsjahr: 2687 Euro,
  • 9.-14. Berufsjahr: 2835 Euro,
  • ab 15. Berufsjahr: 2999 Euro.

PTA

  • 1.-2. Berufsjahr: 2078 Euro,
  • 3.-5. Berufsjahr: 2189 Euro,
  • 6.-8. Berufsjahr: 2376 Euro,
  • 9.-14. Berufsjahr: 2580 Euro,
  • ab 15. Berufsjahr: 2691 Euro.

PKA und Pharmazeutische Assistenten

  • 1.-2. Berufsjahr: 1806 Euro,
  • 3.-6. Berufsjahr: 1880 Euro,
  • 7.-9. Berufsjahr: 1943 Euro,
  • 10.-13. Berufsjahr: 2057 Euro,
  • ab 14. Berufsjahr: 2211 Euro.