Aufwärmen statt selber kochen

Als Dank: Speisenpaket fürs Apothekenteam Cynthia Möthrath, 25.03.2020 14:06 Uhr

Mikrowelle statt Kochtopf: Apotheker Jörg Hoffmann ließt sein Team durch ein örtliches Restaurant mit Speisepaketen versorgen – als Dankeschön für die unermüdliche Leistung in Corona-Zeiten. Foto: Sonnen-Apotheke, Elmshorn
Berlin - 

Die Apothekenmitarbeiter werden zu Corona-Zeiten besonders gefordert: Apotheker Jörg Hoffmann hat sich daher für sein Team der Sonnen-Apotheke in Elmshorn ein besonderes Dankeschön überlegt: Für jeden Mitarbeiter gab es ein Speisenpaket aus einem örtlichen Gastronomiebetrieb – damit sie sich nach einem stressigen Arbeitstag nicht auch noch um das Abendessen kümmern müssen.

Hoffmann möchte mit der Geste seine Dankbarkeit zu den Mitarbeitern ausdrücken: „Nachdem in der vergangenen Woche das ‚Armageddon‘ losging und die Kunden die Apotheke gestürmt haben, als gäbe es kein Morgen mehr, sind wir alle nur noch rotiert“, erklärt er. Neben der Bewältigung der Kundenanstürme hätten schließlich auch die Schutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen. „Ich habe dann mit meiner Frau zusammen überlegt, welches Goodie wir unseren Mitarbeitern zukommen lassen können.“ Schließlich würden sich diese derzeit den ganzen Tag ein Bein für die Apotheke ausreißen.

Ein örtliches Restaurant hatte schnell auf die Corona-Situation reagiert: Statt klassischem Lieferdienst wird hier ein sogenanntes „Speisenpaket“ angeboten. Dabei kann jede Woche aus fünf verschiedenen Menüs ausgewählt werden. Diese werden dann vom Restaurant frisch zubereitet und in einem Kochbeutel nach Hause geliefert: So können sie direkt aufgewärmt oder auch für einen späteren Zeitpunkt eingefroren werden. Da die Apotheke im Gastronomiebetrieb bereits eine Weihnachtsfeier abgehalten hatte, war die Idee also naheliegend. „So habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, erklärt Hoffmann. Neben der Wertschätzung der Mitarbeiter wird auch das lokale Geschäft unterstützt, welches mit der derzeitigen Lage ebenfalls zu kämpfen hat.

„So können sich die Mitarbeiter zumindest abends oder am Wochenende mal zurücklehnen“, erklärt Hoffmann. Auch anderswo könne eine solche Geste seiner Meinung nach leicht umgesetzt werden, da überall die Gastronomiebetriebe unter der Situation leiden und solche Angebote sicherlich unterstützen würden. Schließlich müsse man sich wahrscheinlich noch einige Wochen auf den Ausnahmezustand einstellen. Seine Mitarbeiter hätten sich auf jeden Fall sehr über das Angebot gefreut.