Rezeptur-Tipp

Nasensalbe mit Menthol: Was ist zu beachten? Sandra Piontek, 28.12.2023 11:33 Uhr

Nasensalbe kann bei Erkältungen helfen besser durchzuatmen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

In der Erkältungszeit leiden Betroffene besonders häufig an wunden und gereizten Nasenschleimhäuten und Hustenreiz. Auch das Durchatmen fällt dann schwer. Eine Rezeptur aus der Apotheke kann Abhilfe schaffen: Die Nasen- und Hustensalbe mit Menthol. Was gilt es zu beachten?

Im DAC/NRF findet man eine standarisierte Nasen- sowie Hustensalbe mit Menthol 0,6 Prozent (NRF 8.9.). Die Rezeptur soll Symptome bei sogenannten Rhinitiden lindern. Diese Entzündung der Nasenschleimhaut tritt häufig bei Infekten, aber auch im Rahmen von Allergien auf. Durch den Mentholzusatz in der angefertigten Paraffinnasensalbe kommt es zur Erweiterung der Blutgefäße.

Zudem werden kälteempfindliche Nervenendigungen auf der Schleimhaut gereizt. Dies erzeugt ein Kältegefühl, welches wiederum das Schmerzempfinden dämpft. Besonders angenehm empfinden Anwender:innen das Gefühl der Erfrischung und der freieren Nasenatmung. Die weiche Nasensalbe hat auch pflegende Eigenschaften: Borkenartige Verkrustungen lösen sich leichter, und es kommt zur schnelleren Abheilung.

Zwar führt das europäische Arzneibuch neben Levomenthol auch das Racemische Menthol auf, für die Rezeptur wird jedoch nur das linksdrehende Levomenthol verwendet. Grundlage für diese ist jeweils eine Vaselin-Paraffin-Mischung. Der Ansatz sollte dabei nicht erwärmt werden, da Levomenthol leicht flüchtig ist und sich zudem problemlos löst. Laut Vorschrift muss „die Salbe gleichmäßig, schwach transparent und fast weiß aussehen und sollte charakteristisch nach Pfefferminze riechen“. Die fertige Salbe wird in Aluminiumtuben abgefüllt. Um Patient:innen die Anwendung zu erleichtern, kann zusätzlich ein Nasenapplikator hinzugefügt werden.

Anwendung: Die Salbe wird per Nasenapplikator oder Wattestäbchen 1- bis 3-mal täglich angewendet. Eine erbsengroße Menge ist ausreichend.

Achtung: Die Salbe darf nicht bei Säuglingen und Kleinkindern bis zur Vollendung des 2. Lebensjahres angewandt werden. Es kann zu Kehlkopfkrämpfen, Atemnot oder schlimmstenfalls zum Erstickungstod kommen.