Berufsqualifikation

PTA: Vorschläge für Gröhe APOTHEKE ADHOC, 20.03.2014 18:04 Uhr

Mehr Kompetenzen: Die PTA fordern von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) eine Überarbeitung von Ausbildung und Berufsbild. Foto: Marcus Witte
Berlin - 

Neue Regierung, neues Glück: Der Bundesverband PTA (BVpta) macht sich bei Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) für eine Novellierung der PTA-Ausbildung und eine Weiterentwicklung des Berufsbildes stark. Entsprechende Vorschläge wurden dem zuständigen Referat im Bundesgesundheitsministerium (BMG) übergeben.

Der BVpta fordert eine Überarbeitung des Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten (PharmTAG), das in seiner 46-jährigen Geschichte nur unwesentlich verändert worden sei. „Hier besteht dringend politischer Handlungsbedarf für eine Anpassung“, sagt BVpta-Geschäftsleiterin Bettina Schwarz.

Außerdem fordert der Verband die Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung. Im Rahmen der auf von 2,5 auf drei Jahre zu verlängernden Ausbildung sollten fachliche, personelle, soziale und methodische Kompetenzen vermittelt werden. Angehende PTA sollen in die Lage versetzt werden, bei der Versorgung mit Arzneimitteln und Medizinprodukten sowie apothekenüblichen Waren und Dienstleistungen verantwortlich und teamorientiert mitwirken zu können.

„Wir sehen die derzeitigen Regelungen als nicht mehr zeitgemäß an und fordern den Gesetzgeber auf, diese dringend an die aktuellen Gegebenheiten und Entwicklungen im Gesundheitswesen anzupassen“, sagt die BVpta-Bundesvorsitzende Sabine Pfeiffer.

Bereits jetzt zeichne sich ein Mangel an PTA ab, sagte Pfeiffer. „Damit dieser nicht zu Engpässen in der Arzneimittelversorgung führt, ist es unverzichtbar, die Attraktivität unseres Berufes so zu steigern, dass junge Menschen diesen wieder ernsthaft in ihre Berufswahl einbeziehen.“

Würden nicht schnell die richtigen Signale gesetzt, könnte dem Gesundheitssystem bald ein Problem drohen, das mit dem der Pflege absolut vergleichbar sei.

Bereits seit Jahren kämpfen BVpta und Adexa dafür, dass PTA mehr Kompetenzen erhalten. Doch die Politik will, dass die Apotheker eine solche Reform mittragen. Vor einem Jahr beschäftigte sich eine ABDA-Arbeitsgruppe mit dem Thema – am Ende blieb es bei marginalen Änderungen. Der BVpta warf der ABDA damals eine Verweigerungshaltung vor.