Apothekerhaus

ABDA zählt die Risse APOTHEKE ADHOC, 03.12.2013 10:35 Uhr

Berlin - 

Die Baustellen in der Nachbarschaft hinterlassen im Apothekerhaus immer deutlichere Spuren: Im großen Eingangssaal des Mendelssohn-Palais sind mehrere Bögen mit Stützen versehen. Wegen der Renovierungsarbeiten im Haus müssen einzelne Mitarbeiter vorübergehend umziehen. Derweil protokolliert die ABDA jede Veränderung am Gebäude, um gegebenenfalls Schadensersatz geltend zu machen.

„Der Grund für die Risse im Apothekerhaus sind die Bauarbeiten zur Errichtung des Neubaus nebenan“, sagt ein ABDA-Sprecher. Das Gebäude steht mittlerweile und hat sich gesetzt. Die Spuren im Apothekerhaus sind allenthalben sichtbar: An mehreren Wänden sind Risse zu sehen.

Bei der ABDA beobachtet man die Vorgänge sehr genau: „Alle Veränderungen am Gebäude werden systematisch durch Experten erfasst“, so der Sprecher. Alleine im vergangenen Jahr wurden knapp 22.000 Euro für „Beweissicherung, Rissmonitoring“ ausgegeben. Weitere 48.000 Euro kosteten die Schwingungsmessungen.

Welche Schäden am Mendelssohn-Palais bislang entstanden sind, steht noch nicht fest: „Eine finale Berechnung der Schäden erfolgt erst nach Abschluss der Bauarbeiten im Nebengebäude. Natürlich wird unsererseits eine Geltendmachung etwaiger Schäden geprüft“, so der ABDA-Sprecher.

Immerhin: „Die Sicherheit für alle Mitarbeiter und Gäste des Hauses stand niemals im Zweifel und ist jederzeit gewährleistet“, so der Sprecher. Helmpflicht bestehe im Haus noch nicht, scherzen Mitarbeiter.

Trotzdem müssen einige von ihnen wegen Bauarbeiten im Haus vorübergehend auf angemietete Flächen ziehen. Das Deutsche Arzneimittelprüfungsinstitut (Dapi) und die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) sind ohnehin schon in externen Räumen untergebracht. Für die zusätzlichen Flächen in der Jägerstraße 34/35 und 41 zahlt die ABDA pro Jahr rund 250.000 Euro.

Vor drei Jahren hatte es bei der ABDA Überlegungen gegeben, das Nachbargrundstück zu erwerben, um alle Abteilungen unter einem Dach zu haben. Doch im Februar 2011 hatte sich die Mitgliederversammlung nach langer Diskussion entschieden, das Grundstück nicht zu kaufen.