Moxifloxacin

Konkurrenz für Avalox APOTHEKE ADHOC, 01.07.2014 10:11 Uhr

Konkurrenz für Bayer: Seit 1. Juli sind zahlreiche Moxifloxacin-Generika auf dem Markt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Das Patent für Avalox (Moxifloxacin) ist ausgelaufen – und die Generikaunternehmen stehen in den Startlöchern: Insgesamt neun Hersteller bringen aktuell Filmtabletten des Antibiotikums auf den Markt, außerdem wird es zwei Alternativen für die Infusionslösung geben. 

Filmtabletten haben – neben dem Originator Bayer – 1A/Hexal, AbZ/Ratiopharm, Aliud/Stada, Actavis, Heumann und TAD im Angebot. Die Packungsgrößen – fünf, sieben beziehungsweise zehn Filmtabletten – entsprechen dem Original. AbZ und Ratiopharm haben außerdem eine Packung mit 14 Tabletten im Portfolio.

Bei der Infusionslösung bekommt Bayer Konkurrenz durch Kabi und Stada. Die Fresenius-Tochter bietet eine Packung mit einer Flasche mit 250 ml Lösung. Stada bietet – wie der Originator – eine Packung mit fünf Flaschen.

Das Ende des Patentschutzes nutzt die DAK-Gesundheit für eine erste Ausschreibung: Die Kasse will zunächst offene Verträge schließen, denen jeder Hersteller beitreten kann. Für alle Anbieter gelten die gleichen Bedingungen. Diese offenen Verträge sollen im August in Kraft treten und maximal zwei Jahre laufen. Sie enden aber bereits zu dem Zeitpunkt, an dem die Kasse exklusive Rabattverträge mit einzelnen Herstellern abschließt.

Avalox wird zur Behandlung von Atemwegsinfektionen eingesetzt und gehört zu den umsatzstärksten Bayer-Präparaten: Weltweit setzte der Konzern 2013 mit dem Antibiotikum 426 Millionen Euro um. Das Patent für den Wirkstoff lief in diesem Jahr ab. Darüber hinaus haben das Wirkstoff-Monohydrat und die Tablettenformulierung noch Patentschutz bis 2016 beziehungsweise 2019.

In Deutschland wurde das Präparat laut Arzneiverordnungsreport 2012 knapp 470.000 Mal zulasten der Krankenkassen verordnet. Die Kosten beliefen sich auf 19,5 Millionen Euro.

Zuletzt musste Bayer allerdings Einbußen hinnehmen: Die Zahl der Verordnungen war im Vergleich zu 2011 um 10 Prozent zurückgegangen. Weltweit sanken die Umsätze um 12 Prozent. Bayer zufolge lag das vor allem an einer niedrigeren Nachfrage in den USA.