Influenza

PEI gibt 6,9 Millionen Impfstoffdosen frei Julia Pradel, 09.09.2013 11:25 Uhr

Auslieferung kann beginnen: Das Paul-Ehrlich-Institut hat 6,9 Millionen Impfstoffdosen gegen die saisonale Influenza freigegeben. Foto: GSK
Berlin - 

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat in der vergangenen Woche 6,9 Millionen Impfstoffdosen gegen die saisonale Influenza freigegeben. Die Freigabe erfolgte später als in den vergangenen Jahren, anders als im Vorjahr konnten aber bereits vergleichsweise viele Dosen genehmigt werden. Beim PEI geht man davon aus, dass Ende des Monats flächendeckend geimpft werden kann.

Die Freigabe erfolgt ungewöhnlich spät: In dieser Saison konnte das PEI erst Anfang der vergangenen Woche mit der Freigabe beginnen. In den Vorjahren waren die ersten Impfstoffdosen bereits Ende Juli/Anfang August freigegeben worden. 2006 waren die Impfstoffe zuletzt später genehmigt worden: Damals waren die ersten Impfdosen Mitte September ausgeliefert worden.

Acht Hersteller haben für die kommende Saison die Freigabe für ihre angepassten Impfstoffe erhalten: GlaxoSmithKline (GSK) für Influsplit SSW und Influsplit Tetra, den neuen Vierfach-Impfstoff, sowie Fluarix und Sanofi Pasteur MSD für Mutagrip, Mutagrip Kinder und Vaxigrip.

Auch Afluria von bioCSL und der Grippeimpfstoff CSL von CSL Biotherapies wurden freigegeben. Beide Vakzine werden von dem australischen Konzern CSL hergestellt. Der nasale Impfstoff Fluenz von AstraZeneca wurden ebenfalls genehmigt.

Der US-Konzern Abbott hatte angekündigt, zu Beginn der Saison nicht voll lieferfähig zu sein. Daher sollen zunächst die Apotheken in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt beliefert werden – in den Bundesländern hat Abbott Ausschreibungen gewonnen und Rabattverträge abgeschlossen. Die Impfstoffe Influvac, Influvac Junior und Xanaflu wurden vom PEI genehmigt.

Die Generikahersteller Ratiopharm und Stada haben ebenfalls die Freigabe für ihre Impfstoffe erhalten. Die Vakzine werden von Abbott produziert.

Von Novartis konnten noch keine Impfstoffdosen freigegeben werden. Der Schweizer Konzern hatte mitgeteilt, den hühnereibasierten Impfstoff Begripal erst Ende September/Anfang Oktober liefern zu können. Der zellkulturbasierte Impfstoff Optaflu soll ab Mitte Oktober verfügbar sein. Novartis zufolge waren die Prüfreagenzien für die Impfstoffe mit deutlicher Verspätung geliefert worden. Dies habe sich auf die Auslieferungspläne ausgewirkt.

Im vergangenen Jahr waren nach Angaben des PEI in der zweiten Septemberwoche bereits knapp zehn Millionen Impfstoffdosen freigegeben. Im Vergleich zu den Vorjahren war das der Tiefstand seit der Saison 2006/2007. Damals konnten, anders als in diesem Jahr, zunächst nur wenige Impfdosen freigegeben werden, erst in der letzten Septemberwoche waren es mehr als zehn Millionen.

Insgesamt waren im vergangenen Jahr die wenigsten Impfdosen seit Jahren freigegeben worden: Während es zwischen der Saison 2006/2007 und der 2011/2012 jeweils zwischen 20 und 30 Millionen Impfstoffdosen gab, waren es 2012/2013 nur 17 Millionen Dosen.