Dosierung beachten

Gegen Versorgungsmangel: Irenat aus Österreich APOTHEKE ADHOC, 24.04.2024 15:12 Uhr

Irenat-Tropfen werden zur Behandlung einer Jod- oder Amiodaron-induzierten Hyperthyreose eingesetzt. Foto: Digipic-stock.adobe.com
Berlin - 

Irenat-Tropfen von Alliance Pharma kommen zur Behandlung einer Jod- oder Amiodaron-induzierten Hyperthyreose zum Einsatz. Der aktuelle Engpass des Arzneimittels soll hierzulande voraussichtlich fünf Jahre andauern. Nun wurde das Inverkehrbringen eines Importes aus Österreich gestattet, um die Versorgung aufrechtzuerhalten. Dieser soll ab dem 1. Mai zur Verfügung stehen.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat einen Versorgungsmangel bei Natriumperchlorat-haltigen Arzneimitteln festgestellt und das Inverkehrbringen von 500 Packungen Irenat Tropfen 300 mg/ml aus Österreich mit der PZN 19302608 gestattet. Der Handelsname des österreichischen Produkts ist analog zum deutschen Arzneimittel. Der österreichische Zulassungsinhaber ist Sigmapharm Arzneimittel. Die PZN 19302608.

Achtung: Die Dosierung unterscheidet sich jedoch. Dies muss den Patient:innen bei der Abgabe mitgeteilt werden, um Fehler bei der Dosierung zu verhindern:

  • Irenat Tropfen (Österreich): 300 mg/ml entspricht 21 Tropfen
  • Irenat Tropfen (Deutschland): 300 mg/ml entspricht 15 Tropfen

Auch der Bezug von Natriumperchlorat Dyckerhoff 300 mg/ml Tropfen zum Einnehmen ist weiterhin gestattet. Hier erlaubte das BfArM bereits ab dem 8. März das Inverkehrbringen ohne eine vorliegende Zulassung. Dabei können Einzelpackungen mit 1 x 20 ml über den Großhandel bestellt werden. Die Klinikpackung mit 10 x 20 ml ist dagegen nur beim Hersteller im Direktvertrieb erhältlich. Die Dyckerhoff Pharma GmbH & Co. KG wird laut eigener Aussage „zeitnah ein vollumfängliches Zulassungsverfahren initiieren und beabsichtigt, das Produkt dauerhaft zu vermarkten.“