Infektionskrankheiten

Experten: Grippe-Gefahr für Flüchtlinge dpa, 04.09.2015 14:22 Uhr

Leichtes Spiel: Weil die Flüchtlinge geschwächt seien und auf engem Raum lebten, seien sie besonders für eine Infektion mit dem Grippevirus gefährdet, teilte die GfV mit. Foto: GSK
Ulm/Stuttgart - 

Kurz vor dem Start der Grippe-Saison warnt die Gesellschaft für Virologie (GfV) vor der Gefahr für Flüchtlinge. Denn durch die Flucht geschwächte Menschen, die auf engem Raum zusammen leben, infizierten sich besonders leicht, teilte die Organisation mit.

Die Zahl der Todesopfer infolge von Grippe werde in Deutschland auf jährlich 5000 bis 20 000 geschätzt. Möglichst viele Flüchtlinge sollten daher Ende Oktober eine Influenza-Impfung erhalten. Gleichzeitig ruft die GfV medizinisches Personal dazu auf, durch eigene Impfung sich selbst und ungeimpfte Hilfesuchende zu schützen.

Der Impfstoff steht laut GfV seit Anfang September in ausreichender Menge bereit. Jetzt müsse zeitnah geklärt werden, wie möglichst viele Menschen in Notunterkünften geimpft werden können.