Kosmetik

CC-Cremes scheitern bei Öko-Test APOTHEKE ADHOC, 03.08.2015 17:20 Uhr

Berlin - 

CC-Cremes werden als Multi-Talente beworben. Die Hautcremes zur „Colour Correction“ – Farbkorrektur – sollen unter anderem Rötungen und Unebenheiten ausgleichen, glätten, Feuchtigkeit spenden und vor UV-Strahlung schützen. Öko-Test hat 16 Produkte unter die Lupe genommen. Sechs fielen durch, darunter die Cremes von La Roche-Posay und Biotherm. 

Bei den Inhaltsstoffen wirkten sich insbesondere von den Testern als bedenklich eingestufte Duft- und Konservierungsstoffe negativ aus. Des Weiteren führten als problematisch erachtete UV-Filter in den Produkten zu Abzügen: Dazu zählten die möglicherweise hormonell wirkenden Stoffe Ethylhexylmethoxycinnamat und Octocrylen. Auch für Paraffine und PEG-Derivate in den Cremes wurden Punkte abgezogen.

Die Prüfer vergaben ein „ungenügend“ an die „Rosaliac CC Creme“ von La Roche-Posay und an die „Skin Best C.C. Cream“ von Biotherm. Grund für die schlechte Wertung waren bei beiden Cremes die verwendeten UV-Filter, sowie enthaltene Paraffine und PEG-Derivate.

Zehn der 16 getesteten Cremes werben mit einem Anti-Aging-Effekt. Dazu forderten die Tester von den Herstellern Wirksamkeitsstudien ein. Nur Laverana und Louis Widmer schickten detaillierte Studien zu ihren CC-Cremes. Doch diese Studien konnten keinen ausreichenden Wirkungsnachweis erbringen, urteilte Öko-Test.

Keine Creme hat daher insgesamt mit „sehr gut“ abgeschnitten. Laverana erhielt für „Lavera Colour Correction 8 in 1“ mit der Gesamtnote „gut“ das beste Ergebnis. Für die Inhaltsstoffe gab es von den Prüfern sogar ein „sehr gut“. Die „Louis Widmer CC Cream 6-in-1“ kam im Ergebnis auf ein „befriedigend“ – die Inhaltsstoffe der Creme wurden mit „gut“ bewertet.

Insgesamt beurteilt Ökotest die CC-Cremes mit „guten“ oder „sehr guten“ Inhaltsstoffen zwar als Alternative zu getönten Tagescremes. Dennoch raten die Tester eher zu einer Tagescreme, die gezielt auf die individuellen Hautanforderungen abgestimmt ist, als zu den scheinbaren Alleskönnern. Eine preiswertere, einfache Feuchtigkeitspflege sei meist ausreichend.

CC-Creams sind die Nachfolger der Blemish Balms, abgekürzt BB-Cremes genannt. Mit den CC-Cremes wollen die Hersteller laut Öko-Test eine Zielgruppe erreichen, die älter als 30 Jahre ist. BB-Cremes würden weniger spezifisch beworben. Die Unterschiede zwischen beiden Cremes seien für die Tester jedoch kaum auszumachen gewesen. Der Hersteller Procter & Gamble etwa habe unter der Marke Olaz beide im Sortiment; die Rezepturen würden sich kaum unterscheiden, schreibt Öko-Test.