Pharmaziestudenten in Zombie-Apokalypse APOTHEKE ADHOC, 22.05.2018 08:02 Uhr
„The Walking Dead“ für angehende Apotheker: In den USA mussten sich Studenten mit Zombies herumschlagen. Die School of Pharmacy der Virginia Commonwealth University School of Pharmacy (VCU) in Richmond wollte so die Arbeit unter extremen Bedingungen trainieren.
Für 30 Studenten im dritten Jahr hatte sich die Pharmazie-Fakultät der VCU ein „Zombie Apocalypse Lab“ einfallen lassen. Die Initiatoren Dr. Lauren Caldas und Dr. Abigale Matulewicz sind erklärte Fans der weltweit populären US-Serie „The Walking Dead“. Mittlerweile schon in der achten Season müssen sich die Überlebenden einer Apokalyse in einer Welt voller unbarmherziger Untoter zurecht finden.
In den angesetzten zwei Wochen sollten die Studenten erfahren, wie sie sich während Naturkatastrophen, Stromausfällen oder ähnlichen Extremfällen zurecht finden können. In der ersten Woche lag der Fokus auf praktischen Übungen. Hier lernten die angehenden Pharmazeuten, wie sie antiseptische und entzündungshemmende Substanzen aus Pflanzen extrahieren.
In der zweiten Woche fielen die Zombies ein. Gespielt wurden sie von Kommilitonen aus dem vierten Ausbildungsjahr. „Statt die Studenten in eine Situation zu versetzen, die ihnen tatsächlich passieren könnte, dachten wir, dass wir ihnen die selben Dinge auch auf eine unterhaltsame Weise beibringen können“, sagte Caldas. Zur Behandlung der schaurigen Zwischenwesen standen nur beschränkte Mittel wie Plastikgabeln, -löffel und Wasserflaschen zur Verfügung. Der Zugang zu Strom und fließendem Wasser war verwehrt.
Die Fakultät schoss 400 US-Dollar zum Laboratorium dazu. Die Ausstattung des Übungsraums war dem Thema angemessen endzeitig: Der Übungsraum wurde in rotes Licht getaucht, graue Stofffetzen hingen von der Decke, auf einer Videosecreens erschien eine schauerliche Hand.
Die Studenten hätten das Lab geliebt und Einsatz weit über die ursprünglichen Anforderungen hinaus gezeigt, erzählt Caldas. „Sie gingen sehr erfinderisch mit den wenigen Mitteln um, die ihnen zur Verfügung standen.“ Sie hätten sogar ein Mundwasser mit Kirschgeschmack kreiert.
Die Etiketten für die hergestellten Mittel seien mit der Hand angefertigt und aufgeklebt worden, so die Dozentin. „Selbst während einer Apokalypse müssen wir dokumentieren.“ Die Initiatoren hoffen, dass der Kurs im nächsten Jahr eine Fortsetzung findet.