Nächstes Omikron-Vakzin

Moderna: Grünes Licht für BA.4/BA.5-Impfstoff Patrick Hollstein, 20.10.2022 10:06 Uhr

Spikevax gibt es bereits in der BA.1-Version, jetzt soll die BA.4/BA.5-Vakzine folgen. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Mit etwas Verspätung hat auch Moderna grünes Licht für seinen an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepassten Impfstoff bekommen: Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt die Zulassung, sodass es nun sehr schnell gehen könnte.

Ein auf BA.1 angepasster bivalenter Booster-Impfstoff von Moderna mit dem Namen mRNA-1273.214 wurde Anfang September zugelassen und wird bereits eingesetzt. Nun soll der an die aktuell kursierenden Omikron-Subvarianten angepasste Impfstoff mRNA-1273.222 folgen. Er kann eingesetzt werden bei Personen ab zwölf Jahren, die mindestens eine Erstimpfung gegen Covid-19 erhalten haben.

„Die positive CHMP-Empfehlung bringt uns einen Schritt näher an unser Ziel der Bevölkerung zwei bivalente Impfstoffkandidaten zur Verfügung stellen zu können,“ sagt Moderna-Deutschlandchef Dr. Gerald Wiegand. „Damit können wir nicht zuletzt mit Blick auf den Winter zu einem besonders für vulnerable Bevölkerungsgruppen relevanten Schutz vor Omikron beitragen.“

„Wir sind von der Überlegenheit des bivalenten Ansatzes überzeugt und freuen uns, dass wir in unseren Bemühungen um weitere bivalente Impfstoffkandidaten durch die positive CHMP-Empfehlung bestätigt werden“, freut sich auch Dr. Alfred von Krempelhuber, Medizinischer Direktor von Moderna.

Neue klinische Studien

Erst gestern gab Morderna neue klinische Daten zu seinem Omikron-adaptierten, bivalenten Boosterimpfstoff mRNA-1273.214 bekannt. Neunzig Tage nach der Verabreichung als zweite Auffrischungsdosis (Booster) bei zuvor grundimmunisierten und einmal geboosterten Studienteilnehmer:innen zeigte die zweite Auffrischimpfung mit mRNA-1273.214 im Vergleich zu einer zweiten Auffrischimpfung mit mRNA-1273, bei allen Teilnehmer:innen unabhängig von einer vorherigen Infektion eine überlegene neutralisierende Antikörperantwort gegen Omikron BA.1.

Breite Neutralisierung

Darüber hinaus zeigte mRNA-1273.214 einen Monat nach der Boosterimpfung auch eine signifikant höhere neutralisierende Antikörperreaktion gegen Omikron BA.4/BA.5. Auch gegen Omikron BA.2.75 wurden 28 Tage nach Verabreichung starke Immunantworten beobachtet, was Hinweise darauf gibt, dass der bivalente Booster eine breite Kreuzneutralisierung gegen Omikron-Varianten hervorrufen kann.

„Unsere bivalenten Boosterimpfstoffe zeigen weiterhin eine starke Immunantwort gegen neue Covid-19-Varianten“, so von Krempelhuber. „Klinische Studiendaten zeigten nun, dass die überlegene Immunantwort, die durch unsere bivalenten Booster hervorgerufen wird, mindestens drei Monate lang anhalten kann. Da Corona weiterhin als globale Bedrohung existiert, ist dies eine ermutigende Entwicklung, die zeigt, dass eine bivalente Auffrischungsdosis eine wichtige Maßnahme in den Wintermonaten darstellt.“